Röm.-kath. Kurat Karl Maly

* 28.10.1871 Morkowitz
† 2.11.1947

Röm.-kath. Kurat Karl Maly

Entom.;
Die vom Kuraten M. gesammelten Bienen, die sich im Steiermärkischen Landesmuseum Joanneum befinden, weisen keine Original-Fundortetiketten auf, stammen aber aus der südlichen Steiermark (Gebiet von Weinburg - Brunnsee - St. Veit am Vogau = Umgebung von Mureck), teilweise vielleicht auch aus der Umgebung von Groß St. Florian an der Laßnitz. Mir ist die Gesamtzahl der Bienenkollektion Maly nicht bekannt, die Gattung Andrena ist mit 221 Exemplaren vertreten.



Röm.-kath. Kurat, geb. 28.10.1871 in Morkowitz (Morkovice) bei Kremsier (Kromeriz) in Mähren (heute CR), gest. 2.11.1947 in Weinburg bei Mureck.
Tiergruppen: Hymenoptera und Coleoptera
Biographie zusammengefasst in KREISSL, FRANTZ & GEPP 2002. Nekrologe und Literatur: FISCHER 1965; - JUNK 1905; - MALYs Sammlung; - MECENOVIC 1969; - MECENOVIC in FISCHER 1965; - SCHEDL 1972-1987.


Aus dem Leben von K. MALY ist nur bekannt, dass er nach seiner Primiz von 1895 bis 1928 in den steirischen Pfarren Neudau bei Hartberg, Hatzendorf bei Riegersdorf, Grafendorf bei Hartberg, Birkfeld, Groß-St. Florian sowie in St. Veit am Vogau tätig war und von 1928 bis zu seinem Tod in Weinburg bei Mureck lebte.
Faunistische Leistungen: MALYs Sammlung umfasst in erster Linie rund 7.000 Hymenopteren, daneben aber auch einige Käfer und gelangte nach seinem Tod an die damalige Abteilung für Zoologie und Botanik des Landesmuseums Joanneum, desgleichen seine (nicht sehr reiche) entomologische Fachliteratur. Pfarrer MALY muss ein sehr eifriger Sammler gewesen sein, doch fehlte es ihm sichtlich an Mitteln. Auch mangelte es ihm an fachlicher Beratung, denn die von ihm in der Umgebung von Weinburg bei Mureck und zum Teil auch in der Weststeiermark gesammelten Tiere haben leider keine Fundortangaben. Es blieb solchermaßen aus der jahrelangen Tätigkeit dieses entomologisch interessierten und sicher auch begabten Mannes ein nicht näher datierter Sammlungsbestand. Dass auch dieser noch wertvolle Aufschlüsse gibt, beweisen auf MALY zurückgehende Angaben in der Bearbeitung der Pflanzenwespen der Steiermark (s. die Veröffentlichungen von W. SCHEDL 1972-1987).
Bevor sich MALY den Hymenopteren zuwandte, sammelte er Käfer (vergleiche JUNK, 1905). Seine Beschäftigung mit Insekten begann also schon früher als angenommen (MECENOVIC 1965 schreibt, dass sich MALY in Groß-St. Florian, aber vor allem in Weinburg nebenbei mit der Imkerei befasst hatte und durch diesselbe wohl zum Studium der Hymenopteren angeregt worden war). Diese Frage ist insofern von Bedeutung, als angenommen wurde, dass die von MALY gesammelten Tiere hauptsächlich aus der Umgebung von Weinburg und, zum geringeren Teil, aus dem Gebiet um Groß-St. Florian stammen. Demgemäß wurden die Exemplare nachträglich etikettiert, leider mit 2 unterschiedlichen Textversionen, die jedoch beide dasselbe aussagen sollten, nämlich: "Styria (Weinburg oder W-Stmk.)" als Version 1 bzw. "südliche Steiermark Gebiet um Mureck (od. Groß-St. Florian)" als Version 2.
Um bei der weiteren Auswertung der Coll. MALY Irrtümer bzw. verwirrende Angaben zu vermeiden, sollte die nachträgliche Beschriftung der von MALY gesammelten Tiere unbedingt vereinheitlicht werden (was allerdings in vielen Fällen ein zeitaufwendiges Ablösen der Exemplare von nicht mehr verwendbaren Nadeln erfordern wird).
Ob MALY von dem in relativer örtlicher Nähe lebenden Hymenopterologen Wolfgang v. MENSING (Schloss Ottersbach im Sulmtal) überhaupt wusste und mit ihm in Verbindung stand, konnte nicht eruiert werden. Es ist jedoch eher anzunehmen, dass beide, ohne einander gekannt zu haben, in entomologischer Hinsicht für sich allein standen, womit eine große Chance für eine bessere Erfassung der Hymenopterenfauna der Steiermark verloren ging. Ein Blick über die Landesgrenzen, nämlich nach Oberösterreich, wo die Erforschung der Hautflügler des Landes beispielhaft ist, zeigt, wie leicht es auch in der Steiermark hätte anders und zwar besser kommen können.
Literatur: FISCHER 1965; JUNK 1905; MALYs Sammlung; MECENOVIC 1969; MECENOVIC in FISCHER 1965; SCHEDL 1972-1987.
Wildbienenforschung in Österreich (aus Kataloge Oberösterreichisches Landesmuseum, Bd. N.F. 10 [2. Auflage] = Katalog des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum Innsbruck)

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