Jiri Halada und Dr. Lubomir Masner in der Sammlung im Biologiezentrum Mai 2011; Foto: Fritz Gusenleitner

Jiri Halada

Jiri Halada

Jirí HALADA wurde am 25.4.1949 in einer kleinen südböhmischen Stadt geboren (sein Vater war Beamter, die Mutter Textilarbeiterin). Als er zehn Jahre alt war, starb sein Vater und die Mutter erzog Jirí und seine zwei Schwestern alleine. Jirí erlernte das Maschinenschlosser-Handwerk, mit 25 Jahren verließ er die Fabrik und begann bei der Staatspolizei zu arbeiten. Zu dieser Zeit war er schon verheiratet und hatte zwei Söhne. Seine Frau war als Lehrerin tätig. Nach 25-jähriger Dienstzeit bei der Polizei ging er vorzeitig in Pension, um seine zahlreich geplanten entomologischen Reisen zu realisieren. Die enge Beziehung zur Entomologie entstand bei ihm im Alter von 18 Jahren, beeinflusst wurde er damals durch Karel DENES (Förster und Entomologe) sowie Jirí NIEDL (Schuldirektor und Entomologe). Nach einigen Jahren, in denen er sich dem Studium der Coleopteren widmete, wandte er sich zunehmend den Hymenoptera aculeata der ehemaligen Tschechoslowakei zu. Anfangs der neunziger Jahre begann er Reisen in tropische und subtropische Gebiete zu absolvieren. Besonders interessierte er sich mittlerweile für die Gattung Cerceris (Sphecidae), vornehmlich aus Afrika. Außerdem vervollkommte er seine Sammlung der Gattung Xylocopa (Apidae). Mit seiner Familie besuchte er zweimal Bulgarien, wo auch das entomologische Interesse seiner beiden Söhne vertieft wurde. Sein älterer Sohn Marek sammelte schon seit seiner Kindheit Goldwespen (Chysididae) und unternimmt gegenwärtig selbständige Reisen in die ganze Welt. Seine Goldwespen-Sammlung gehört zweifellos zu den umfangreichsten Sammlungen ihrer Art. Auch der jüngere Sohn Michal, ebenfalls ein sehr erfolgreicher Sammler, hat eine Liebe für entomologische Forschungsreisen entwickelt. Gegenwärtig widmet er sich allerdings ausschließlich seiner Familie und seinem Beruf als Konstrukteur. Angesichts der politischen Situation in der ehemaligen Tschechoslowakei waren die Möglichkeiten für Auslandsreisen Jirí HALADAS auf die Bündnisstaaten der ehemaligen UdSSR eingeschränkt. Deshalb pflegte er seit 1986 regelmäßig nach Mittel-Asien zu reisen; dreimal besuchte er Tadschikistan und Turkmenistan, zweimal Kazakhstan, ferner Usbekistan und Kirgisien. Im Jahre 1996 unternahm er alleine eine entomologische Reise nach China (Huang-he-Flussgebiet und die Gobi-Wüste), die fünf Tage vor seinem Rückflug nach Prag mit einer schweren Brandwunde bei einem Autobusbrand endete. In den folgenden Jahren konzentrierte er sich fast ausschließlich auf Afrika; er besuchte Marokko, Zimbabwe, die Republik Südafrika, Benin, Malawi und Zambia. Mit seiner Gattin bereiste er Griechenland, mehrmals das kontinentale Italien, sowie die Inseln Sardinien und Sizilien. Während aller Expeditionen sammelte er auch andere Insektengruppen und steht basierend auf dieses Material mit mehreren Sammlern im Tauschkontakt, wodurch ihm auch Hymenopteren aus der Indomalayschen Region (Laos) und von Südamerika zugänglich wurden. Seit dem Beginn seiner Reisezeit nach Mittel-Asien stand er mit Dr. K. WARNCKE (1993) in Verbindung und dank Herrn M. KOCOUREK konnte er schließlich auch Maximilian SCHWARZ und mich kennen lernen, wodurch die Linzer Sammlungen seither einen großen qualitativen wie quantitativen Zugang erfuhren, wie der Materialeingangstabelle zu entnehmen ist.

Datenblatt Jiri Halada (aus Beitr. Naturkunde Oberösterreichs, Bd. 12)

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