Viktor Konschegg

# Entom.;
Bahnhofvorstand, geb. 7.8.1876 in Bad Aussee, gest. 8.9.1938 in Graz im 62. Lebensjahr.
Tiergruppe: Coleoptera
Biographie zusammengefasst in KREISSL, FRANTZ & GEPP 2002. Nekrologe und Literatur: HOFFMANN, A. 1926; - KONSCHEGGs Sammlung und Veröffentlichungen; - Korrespondenz des Naturhistorischen Museums Wien Direktor Dr. K. HOLD-HAUS mit Frau Maria KONSCHEGG (die Witwe Viktor KONSCHEGGs) betr. Sammlungsübernahme; - Mitteilungen seines Sohnes; - Personalnotiz betr. den Übertritt KONSCHEGGs in den Ruhestand. - G.K.B.-Zeitung für Eisenbahn u. Bergbau, 2 (17) (mit Bild).

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KONSCHEGG trat zirka 1908 in den Dienst der k. u. k. Südbahn-Gesellschaft und war anschließend fast zehn Jahre in Kleblach-Lind in Kärnten tätig. Nach Kriegsende 1919 kam er nach Bärnbach bei Voitsberg, zuletzt war er Bahnhofvorstand in Lannach. Nach seiner Pensionierung übersiedelte er nach Wies und wenige Jahre später nach Gösting bei Graz.
KONSCHEGGs großes Interesse für die Natur und besonders für das Sammeln von Käfern wurde wohl von seinem Vater geweckt, der Oberlehrer in Bad Aussee war. Dass dieser Vorgänge in der Natur mit großer Aufmerksamkeit verfolgte, geht aus einer Mitteilung hervor, die er im März 1884 an das Sekretariat des Naturwissenschaftlichen Vereines für Steiermark sandte und in dem er über das Massenauftreten eines Ur-Insektes berichtete.
KONSCHEGGs Käfersammlung umfasste alle Gruppen. Er präparierte die Tiere mit großer Sorgfalt und etikettierte sie gewissenhaft. Er stand mit verschiedenen Fachkollegen in Verbindung; auch war er daran interessiert, seine Sammlung durch Tausch zu erweitern. Dies führte umgekehrt dazu, dass Doubletten aus seinen Beständen in andere Sammlungen kamen, so u. a. in die Kollektionen CZERNOHORSKY und DEIßINGER. KONSCHEGGs Exemplare sind durch die Art der Etiketten leicht kenntlich: Der Text ist komplett umrandet und in relativ großer Schrift gedruckt. Auf der Unterseite der Etiketten steht stets KONSCHEGG.
Offensichtlich schon früh stand KONSCHEGG mit dem Naturhistorischen Museum Wien in Verbindung. Aus einer handschriftlichen Widmung geht hervor, dass er auch von Direktor Karl HOLDHAUS Sonderdrucke erhielt, sogar mit persönlicher Widmung. KONSCHEGGs Verbindung mit HOLDHAUS hat dann offensichtlich auch dazu geführt, dass er seine Sammlung dem Naturhistorischen Museum Wien vermachte. Nach seinem Wunsch hätte die Sammlung im ursprünglichen Zustand belassen werden sollen, doch überzeugte Direktor HOLDHAUS KONSCHEGGs Witwe, dass eine Einreihung in die wissenschaftliche Hauptsammlung wesentlich besser sei.
Faunistische Leistungen: Diese bestehen in erster Linie darin, dass KONSCHEGGs Aufsammlungen viele steirische Belege enthalten und zwar von Fundorten, die sonst kaum vertreten sind. Leider gibt es nur Ansätze zu einer Erfassung dieses wertvollen Materials und es ist zu befürchten, dass bei dem großen Umfang der Coleoptera-Sammlung des Naturhistorischen Museums Wien eine Stück-für-Stück-Erfassung der jeweiligen Funddaten wohl nie zustande kommen wird. Für ein künftiges Käferverzeichnis der Steiermark (das letzte datiert ja von 1871!) ist jedoch eine Berücksichtigung der Funde von KONSCHEGG unverzichtbar - es sei denn, man gibt Stückwerk als ein Ganzes aus. Ähnliches gilt natürlich auch für sonstige steirische Belege in der Sammlung des Naturhistorischen Museums Wien, gleichgültig, ob solche von "Steirischen Faunisten" (vgl. PRAXMARER) oder aus Urlaubsaufsammlungen von nicht-steirischen Kollegen stammen (so z. B. aus der Coll. Dr. St. ZIMMERMANN, in der sich faunistisch wertvolle Belege aus dem Ennsgebiet befinden).
KONSCHEGG hat auch einige Veröffentlichungen hinterlassen, so z. B. über die "Rote Listen"-Art Gnorimus variabilis.
Literatur: HOFFMANN, A. 1926; KONSCHEGGs Sammlung und Veröffentlichungen; Korrespondenz des Naturhistorischen Museums Wien Direktor Dr. K. HOLDHAUS mit Frau Maria KONSCHEGG (der Witwe Viktor KONSCHEGGs) betr. Sammlungsübernahme; Mitteilungen seines Sohnes; Personalnotiz betr. den Übertritt KONSCHEGGs in den Ruhestand. - G. K. B.-Zeitung für Eisenbahn u. Bergbau, 2 (17) (mit Bild).

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