Michael Schieferer

* 12.3.1828 Braunau am Inn
† 31.3.1902

Michael Schieferer

# Entom.;
geb. 12.3.1828 in Braunau am Inn, gest. 31.3.1902 in Graz im 74. Lebensjahr.
Tiergruppen: Lepidoptera
Biographie zusammengefasst in KREISSL, FRANTZ & GEPP 2002 (mit Portrait). Nekrologe und Literatur: HABELER 1965; - HOFFMANN & KLOS; - HOFFMANN 1912; - KLOS in Mitt. naturwiss. Ver. Steiermark Bd. LXXXII-LXXXV; - MECENOVIC 1969; - MEIXNER 1953; - MEIXNER 1963; - MEIXNER, A. ; - MEIX-NER 1912: (Einleitung zu SCHIEFERER 1912); - PROHASKA; - SCHIEFERER 1912; - SCHIEFERER 1913; - Veröffentlichung von SCHIEFERER: Nach FLSt, S: 103.
1828 - 18?? (Braunau OÖ); Mitglied des Österr. Ent. Ver. Wien vor 1900 (?); Porträt im "Fotoalbum Österr. Ent. Ver. Wien" (Abb. Nr. 78 und 79) (Archiv H. Malicky, Lunz).
gest. 31.3.1902. Wiss. Hilfsbeamter; tätig in der Steiermark.
Erwähnt von MEIXNER 1963 als Mitglied der Fachgr. Ent. des Naturwiss. Ver. Steiermark in Graz und Verfasser eines Verzeichnisses der steirischen Großschmetterlinge (umfassendes unveröff. Manuskript von 1902). Sorgte um 1900 die Neuaufstellung der Insektensammlung des Landesmuseums Joanneum in Graz (erwähnt von MEIXNER 1953).
Von HOFFMANN 1912 als früher Lepidopterologe der Steiermark erwähnt.



Über das Leben SCHIEFERERs waren nur sehr wenige Angaben zu finden. Er war anscheinend im Militärdienst tätig, machte die Feldzüge 1848/49 in Italien und Ungarn mit und schied 1857 aus dem Heeresverband. Anschließend übersiedelte er nach Graz und wurde Beamter der k. u. k. Staatseisenbahngesellschaft. In seiner Freizeit wendete er sich der Erforschung der Schmetterlingsfauna der Steiermark zu und wurde dank seiner unermüdlichen Tätigkeit der erste bedeutende Lepidopterologe der Steiermark.
Faunistische Leistungen: SCHIEFERER gebührt das große Verdienst, als Erster eine Erfassung der Lepidopterenfauna der Steiermark in Angriff genommen zu haben. Obwohl seine Verhältnisse und damit Möglichkeiten offensichtlich sehr bescheiden waren, hat er dies durch enormen Fleiß und fachlichen Scharfblick ausgeglichen.
Obwohl SCHIEFERERs Name in Veröffentlichungen über die Lepidopterenfauna der Steiermark immer wieder aufscheint, mangelt es doch an persönlichen Angaben über ihn. Aus den uns vorliegenden Unterlagen läßt sich schließen, dass er mehrere Sammlungen angelegt hat, die unterschiedliche Wege nahmen. So wurde eine vom Stift Admont für dessen "Naturhistorisches Museum" erworben. Dieser Bestand (oder ein Teil davon) wurde dann vom Steiermärkischen Landesmuseum Joanneum übernommen, und zwar nicht im Rahmen jener Übergabe, die in den Kriegsjahren zwangsweise erfolgte und nach dem Kriegsende wieder rückgängig gemacht wurde. Eine Coll. SCHIEFERER befand sich auch im Sammlungsbestand des Zoologischen Institutes der Universität Graz. Bei der Reduktion dieses Bestandes kam auch über Vermittlung von Dipl. Ing. HABELER ein Teil gleichfalls an die Abteilung für Zoologie des Landesmuseums Joanneum. Über seine Aufsammlungen hat SCHIEFERER ein Manuskript verfasst, das jedoch zu seinen Lebzeiten nicht zur Veröffentlichung gelangte. Es wurde jedoch von der (1902, in seinem Todesjahr gegründeten) Fachgruppe übernommen, in deren Auftrag von Dr. A. MEIXNER für die Drucklegung eingerichtet und 1912 veröffentlicht.
Obwohl in der Zwischenzeit andere landeskundliche Veröffentlichungen über die Lepidopterenfauna erschienen sind (PROHASKA), ist SCHIEFERERs Veröffentlichung doch als die erste zusammenfassende Arbeit über die Schmetterlinge der Steiermark anzusehen, und seine faunistische Leistung ist zweifellos sehr bedeutend.
Literatur: HABELER 1965; HOFFMANN & KLOS; HOFFMANN 1912; KLOS in Mitt. naturwiss. Ver. Steiermark Bd. LXXXII-LXXXV; MECENOVIC 1969; MEIXNER 1953; MEIXNER 1963; MEIXNER, A. ; MEIXNER 1912: (Einleitung zu SCHIEFERER 1912); PROHASKA; SCHIEFERER 1912; SCHIEFERER 1913; Veröffentlichung von SCHIEFERER: Nach FLSt, S: 103.

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