Gottfried Maria Aloysius Antonius Josephus Xaverius Schreitter

* 2.11.1811 Graz
† 3.4.1872

Gottfried Maria Aloysius Antonius Josephus Xaverius Schreitter

Entom.;
Gottfried Maria Aloysius Antonius Josephus Xaverius
Augustiner-Chorherr des Stiftes Vorau, geb. 2.11.1811 in Graz, gest. 3.4.1872 in Vorau im 61. Lebensjahr.
Tiergruppe: Coleoptera
Biographie zusammengefasst in KREISSL, FRANTZ & GEPP 2002 (mit Portrait). Nekrologe und Literatur: FANK 1925; - LAMPEL 1905; - KERNSTOCK 1879; - RATHOFER 1884; - RATHOFER 1888.



Nach der Matura am Akad. Gymnasium (14.9.1827) hat SCHREITTER an der Grazer Universität Vorlesungen in Botanik, Mineralogie und Zoologie besucht. 1828 hat er allerdings auf die Theologie umgesattelt und ist mit 20.9.1829 in das Augustiner-Chorherrenstift Vorau eingetreten. Am 7.12.1834 ist er zum Priester geweiht worden. Er war Kaplan in Wenigzell, in Vorau, in Friedberg, Bibliothekar im Stift Vorau, Pfarrer in Lorenzen am Wechsel, Missar in Pinggau, und Kustos des Naturalienkabinetts im Stift Vorau. In seiner Pinggauer Zeit hat der vielbeschäftigte Priester endlich die Zeit gefunden, seinem Jugendtraum als Zoologe nachzugehen. Besonders die Käfer haben es ihm angetan gehabt. In Pinggau hat er ein Exemplar des Olisthaerus substriatus GYLL. gefunden. Laut Vorauer Stiftstradition heißt es: "Ihm gelang es eine neue Spezies eines Käfers zu entdecken., die nun seinen Namen trägt." Mit besonderer Obsorge hat SCHREITTER das von Propst Franz Sales KNAUER (1811-1837) gegründete Naturalienkabinett im Stift Vorau betreut. Dort hat er eine nahezu "vollständige Käfersammlung" und Schmetterlingskollektion hinterlassen, die 1925 mit 16.000 Stück und 20.000 Dubletten angegeben worden ist. Im Krieg 1945 schwer beschädigt, befinden sich heute nur mehr wenige hundert Stück davon im Stiftsarchiv. SCHREITTER ist auch musikalisch interessiert gewesen, hat viele Musikalien besessen und mit Kunstfertigkeit die Flöte gespielt.
SCHREITTER ist Mitglied des Zoologisch-botanischen Vereines in Wien (ab 1851) und der Entomologischen Vereine in Stettin (ab 1858) und in Berlin (ab 1863) gewesen. Zur damaligen Zeit hat im Stift Vorau reges Interesse an den Naturwissenschaften bestanden. So finden wir mit SCHREITTER auch noch Franz Sales PRUGGER von 1851-1872 als Mitglied des Wiener Vereines und Prosper KLESSEL ebendort von 1853-1878. In der Zeit von 1884-1889 wissen wir auch um Ubald TOMASER, der die Zeitschrift des Wiener Vereines erhalten hat.
Um 1885 hat Ottokar KERNSTOCK um "wissenschaftliche Tagebücher" von SCHREITTER gewußt. 1905 hat er auch LAMPEL noch geschrieben: "Höchst interessant und wertvoll sind SCHREITTERs Aufzeichnugen und die Korrespondenzen, welche er mit verschiedenen naturhistorischen Vereinen, deren Mitglied er war, und mit hervorragenden Gelehrten führte. Sie blieben leider nur Manuskript und harren im Stiftsarchiv ihrer Sichtung." Heute existiert nichts mehr davon.
Literatur: FANK 1925; LAMPEL 1905; KERNSTOCK 1879; RATHOFER 1884; RATHOFER 1888.

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