Dr. phil. Rudolf Amon

* 4.1.1891 im sogenannten "Schwarzspanierhaus" (Wien, Alsergrund)
† 15.7.1964 Graz

Dr. phil. Rudolf Amon

# Ornithologie;
Dr., *4.1.1891 im sogenannten "Schwarzspanierhaus" (Wien, Alsergrund), + 15.7.1964.
Sein Geburtszimmer lag unterhalb des Sterbezimmers BEETHOVENs. Die Jugendjahre verbrachte AMON im Landhaus seines Onkels Dr. Viktor PLASON in Lainz, am Rande des damals für die Öffentlichkeit verschlossenen Lainzer Tiergartens. In seinem Hause verkehrten bekannte Fachleute wie Prof. SIMONY oder der Begründer der naturwissenschaftlichen Sammlungen des Stiftes Admont Prof. STROBL. Der Umgang mit solchen Persönlichkeiten mag schon frühzeitig das Interesse des jungen Rudolfs für die Zoologie geweckt haben. Sein Idealismus führte ihn schon als Student in die damals (1912) in Wien aufkommende Naturschutzbewegung. Gründer der Naturschutzbewegung in Österreich und zugleich Leiter des Niederösterreichischen Landesmuseum war damals Prof. Dr. Günther SCHLESINGER. In ihm sah AMON sein großes Vorbild und nach dem ersten Weltkrieg trat AMON als wissenschaftlicher Beamter in die Dienste des Niederösterreichischen Landesmuseums ein und wurde fast gleichzeitig zum Konservator für Naturschutz in Österreich ernannt.
1928 promovierte er an der Universität Wien zum Dr. phil. Zahlreiche Publikationen im Sinne der Naturschutzbestrebungen wie "Der Lainzer Tiergarten einst und jetzt", "Naturschutz und Erziehung", aber auch ausschließlich wissenschaftliche Bearbeitung österreichischer Wirbeltiere beweisen sein weit gespanntes Interessensgebiet.
Seine musealen Fähigkeiten bewährten sich glänzend bei den Internationalen Jagdausstellungen der Jahre 1937 und 1954. Seine große Vorliebe für die Wildforschung krönte er selbst im Jahre 1951 durch die Gründung des "Österreichischen Arbeitskreises für Wildtierforschung". Unter seiner Leitung erreichte der Arbeitskreis internationale Anerkennung und in den "Jahrbüchern" des Arbeitskreises erschienen wissenschaftlich wertvolle Beiträge auch aus dem Fachgebiet der Ornithologie.
Aufgrund seiner wildbiologischen Arbeiten war er seit 1954 Delegierter Österreichs im Internationalen Ring der Jagdwissenschaftler und korrespondierendes Mitglied im internationalen Jagdrat. Nach Rückkehr aus dem Zweiten Weltkrieg, an dem er seit 1939 als Reserveoffizier teilnahm, stellte er in Graz seine Naturschutzerfahrungen als Mitglied des Naturschutzbeirates der Steiermärkischen Landesregierung zur Verfügung.
Er war Gründungsmitglied der Landesgruppe Steiermark des Österreichischen Naturschutzbundes. AMON verstarb am 15. Juli 1964 nach einem Herzinfarkt mitten aus den Vorbereitungen zur 8. Arbeitstagung des Kreises für Wildtierforschung.
Die steirische Ornithologie verdankt AMON die Anregung zum Bau einer Forschungsstätte auf dem klassischen Platz der Vogelforschung am Furtnerteich, deren Verwirklichung er eifrigst betrieb und deren Vollendung er noch erleben konnte. Sie hält das ehrende Gedenken an diesen weitblickenden und mit Hingabe dem Naturschutzgedanken verbundenen Mannes wach.
Literatur: KOLLER, O. 1960: Dr. Amon zum 70. Geburtstag. - Zeitschr. Jagdwissenschaft, Bd. 5 (1960), H. 4: 186-187. Steirischer Naturschutzbund 1964: Dr. Rudolf AMON, Nachruf. - Steir. Nschbr., 4(23): 12; TRATZ, P. 1964: In memoriam Dr. Rudolf Amon. - Jb. 1962/63, Graz, Österr. Arbeiterkreis Wildtierforsch. WETTSTEIN, O. 1964: Dr. Rudolf AMON, Nachruf. - Zeitschr. Jagdwissenschaft, Bd. 10(4): 185-188 (mit Literaturverzeichnis).
Kurzlebensdaten Rudolf Amon (aus Zapfe, Index Palaeontologicoram Austriae 1971 bzw. 1987)



Zu den Geowissenschaftlem könnte auch der Zoologe Rudolf
AMON (4. Jänner 1891 - 15. Juli 1964), Autor einiger paläontologischer
Arbeiten, zählen. Er stammte aus Wien, studierte auch dort und promovierte 1928. Von 1919 bis 1945 war er am Niederösterreichischen Landesmuseum beschäftigt, 1952 bis 1964 war der Gründer des Österreichischen Arbeitskreises für Wildtierforschung in Graz auch dessen Generalsekretär. (Aus Berichte Geologische Bundesanstalt Bd. 51)
Rudolf Amon, Mitentwickler des Östereichischen Naturschutzbundes (aus Natur & Land Bd 60)
Zur Entwicklung der Paläontologie in Wien bis 1945 (Abh. Geologische Bundesanstalt Wien 72)

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