Max Beier, Österreich, Wien XX, 3. November 1977

Prof. Dr. phil. Max Walter Peter Beier

* 6.4.1903 Spittal a.d.Drau, Kärnten
† 4.7.1979 Wien

Prof. Dr. phil. Max Walter Peter Beier

Der Entomologe Max Beier (1903-1979), wie Karny und Ebner ein Schüler Franz Werners, verwaltete ab 1927 die Orthopterensammlung des Naturhistorischen Museums und war von 1963 bis 1968 Direktor der Zoologischen Abteilung. Er selbst besaß keine Privatsammlung, hat aber als weltweit bester Kenner der Ordnung der Fangschrecken zahlreiche Mantodea-Sendungen von Museen und entomologischen Instituten in Europa und aus überseeischen Ländern bearbeitet, während er als aktiver Beamter und später als Pensionist am Museum tätig war. Beier konnte einen Teil des von ihm determinierten Materials für die Museumssammlung zurückbehalten. Der jahrzehntelangen unermüdlichen Tätigkeit Max Beiers ist es zu verdanken, dass das Naturhistorische Museum in Wien heute die weltweit größte Mantodea-Sammlung besitzt, die auch die Typen der meisten von Beier neu beschriebenen Arten enthält. Diese Sammlung bildete die Grundlage für Beiers Bearbeitung wichtiger Gruppen der Mantodea in den "Genera Insectorum" (1934 und 1935) sowie für das von Beier aufgestellte neue System der Mantodea, das in seinen Grundzügen bis heute Gültigkeit besitzt. Die umfangreiche, auch zahlreiche tropische Arten enthaltende Saltatoria-Sammlung des Naturhistorischen Museums ermöglichte Beier die monographische Bearbeitung der vorwiegend neotropischen Laubheu-schreckenfamilie Pseudophyllinae. (aus Denisia 8, 2003: p. 60).



Max Beier (1903-1979, Pseudoskorpione): Geb. in Spittal an der Drau, Studium der Zoologie in Wien, Promotion 1927 und Eintritt ans Naturhistorische Museum, Leitung der Zoologischen Abteilung 1963-68. Ebenfalls ein Forscher von großer Arbeitskraft, sein Schriftenverzeichnis umfasst 400 Titel (bis 1982)! Die Würdigung anlässlich der Verleihung der FABRICIUS-Medaille durch die Deutsche Entomologische Gesellschaft hob hervor: 2Es ist ein schon nach seinem gewaltigen Umfange und nach seiner Vielseitigkeit höchst eindrucksvolles wissenschaftlich-entomologisches Werk ... Seine Ruhmwürdigkeit und seinen unvergänglichen Wert gewinnt es vor allem ... daraus, dass es seine Leistungen immer wieder aus umfangreichster, intensivster selbstloser Klein- und Feinarbeit an morphologischen und taxonomischen Details zu den Meisterleistungen biologisch-zoologischer Gesamterfassung und Gesamtdarstellung riesiger Organismengruppen emporzuwölben vermochte". Dies gilt auch für sein Interesse an Pseudoskorpionen. Ca. 250 Arbeiten umspannen den Zeitraum 1928-1982 (zwei Studien [1980, 1982] fehlen in seiner Bibliographie). Beier hat die Ordnung weltweit bearbeitet und durch die Zusammenfassungen im "Tierreich" und in den "Bestimmungsbüchern zur Bodenfauna Europas" (BEIER 1932a,b, 1963) deren Studium gefördert (FISCHER et al. 1968, KALTENBACH 1980, MAHNERT 1980). (aus Denisia 8, 2003: p. 155).


geb. 6.4.1903 in Spittal an der Drau, gest. 4.7.1979 in Wien. HR, Direktor i. R., Prof. Dr. phil. Dr. phil. h. c.- Vorwiegend tätig in Wien. Seine Jugend verbrachte er in Kärnten, Salzburg und Innsbruck, studierte ab 1923 an der Universität Wien Zoologie und Botanik und promo-vierte 1927. Im gleichen Jahr begann er seine wissenschaftliche Tätigkeit am naturhist. Muse-um in Wien unter der Anleitung von Anton Handlhirsch. 1963 bis zu seinem Ruhestand 1968, war er Direktor der Zoologischen Abteilung des Naturhist. Museums. Tiergruppen: Pseudos-corpione, Orthopteren. Mitglied mehrerer entomologischer Gesellschaften im Ausland, Kor-respondent und Gründungspräsident der Österreichischen Entomologischen Gesellschaft, In-haber der Fabricius-Medaille 1966, Ehrendoktorat der Universität Innsbruck 1970 und 1977 Ehrenmedaille für hervorragende Leistungen in der Entomofaunistik ausgezeichnet.
398 Publ. (1926-1979), v.a. über Pseudoscorpione und auch Chrysomeliden, Col., Milben, Orthopteren, Flöhe, Wanzen usw. 8 steiermarkbezogene Publ. zw. 1944 und 1973 über Pseu-doskorpione (Zitate in GEPP et al. 1987).
FISCHER, M., G. ROKITANSKY & A. KALTENBACH (1968): HR Direktor Professor Dr. Max Beier zum 65. Geburtstag. - AnnIn. naturh. Mus. Wien 72: 3 - 19. -- JANETSCHEK, H., 1979: Laudatio für HR Direktor i. R. Prof. Dr. phil. Dr. phil. h. c. (Innsbruck) Max Beier, Wien. - VII. Int. Sympos. Entomofaunistik in Mitteleuropa, Leningrad 1977, Verh., Lenin-grad, 9-11. -- KALTENBACH, A., 1980: HR Professor Dr. Max Beier zum Gedenken. - Annln naturh. Mus. Wien 83: 763 - 781 (mit Porträt und Publikationsliste). -- KALTEN-BACH, A., 1982: In Memoriam Max Beier (1903-1979). - Ent. Gen., Stuttgart - New York, 7(4): 381-383. -- Erwähnung: ASPÖCK H. 1980 (m. Porträt u. Publ.liste (3 Zitate v. 1936 gemeinsam mit A. HANDLIRSCH Neuropteren betreffend). SCHALLER 2002 (als Boden-arthropoden-Kundler Österreichs, mit Porträt), THALER & GRUBER 2002 (als Arachnologe Österreichs, mit 5 Zitaten betreffend Arachnologie Österreichs aus den Jahren 1932-1982).


Max Beier (*06.04.1903 in Spittal an der Drau +06.07.1979 in Wien)
Studium der Zoologie an der Universität Wien, Promotion 1927, danach am Naturhistorisches Museum Wien tätig. Verfasste über 400 Publikationen, vorwiegend über Orthopteromorpha und Pseudoskorpione, aber auch kleinere Arbeiten über Wanzen, z. B. aus dem Osten Österreichs (Franz & Beier 1948) oder aus Westgriechenland (Beier & Wagner 1956). Regelmäßiger Kontakt mit E. Wagner, der ihm mehrere neue Arten widmete, z. B. Orthotylus beieri Wagner 1942 (Miridae), Artheneis beieri Wagner 1963 (Lygaeidae s.l.), Dimorphocoris beieri Wagner 1965 (Miridae). Erwähnenswert ist auch die Bearbeitung der Wanzen in der Reihe "Handbuch der Zoologie" (Beier 1938). Zahlreiche Ehrungen, z. B. Träger der Fabricius-Medaille der Deutschen Entomologischen Gesellschaft, Gründungsmitglied der Österreichischen Entomologischen Gesellschaft.
aus Rabitsch, 2006, - Denisia 19, Linz



Nachruf Professor Dr. Max Beier (aus Annalen Naturhistorisches Museum Wien, 1980)
Kurzlebensdaten Max Beier (aus Zapfe, Index Palaeontologicoram Austriae 1971 bzw. 1987)
Arachnologische Forschung in Österreich, Stand 2003 (aus Denisia, Bd. 8)
Bodenarthropoden-Forschung in Österreich, Stand 2003 (aus Denisia, Bd. 8)
Orthopterenforschung in Österreich, Stand 2003 (aus Denisia, Bd. 8)
Max Beier 65 (aus Annalen Naturhist. Mus. Wien 72)
Wanzenkunde in Österreich (aus Denisia 19)

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