Dr. Fritz Zweigelt

Oberregierungsrat Dr. Fritz Zweigelt

* 13.1.1888 Hitzendorf bei Graz
† 18.9.1964

Oberregierungsrat Dr. Fritz Zweigelt

# Entom.;
Dr., Oberregierungsrat, geb. 13.1.1888 in Hitzendorf bei Graz, gest. 18.9.1964 in Graz im 76. Lebensjahre.
Tiergruppe: Lepidoptera
Biographie zusammengefasst in KREISSL, FRANTZ & GEPP 2002. Nekrologe und Literatur: HOFFMANN 1912; - HOFFMANN & KLOS 1914-1923; - KREISSL 1978.
geb. 13.1.1888 in Hitzendorf westlich von Graz. Absolvierte das Gymnasium und das Universitätsstudium in Graz und promovierte 1911 mit dem Hauptfach Botanik. Erwähnt von MEIXNER 1963 als Mitglied der Fachgr. Ent. Naturwiss. Ver. Steiermark (Graz). 1912 ging er als Assistent an das Botanische Versuchs-Laboratorium der Höheren Staats-(Bundes-) Lehr- und Versuchsanstalt Klosterneuburg, wo er in 20-jähriger Tätigkeit als Adjunkt und Regierungsrat zum Leiter der Abteilung für ang. Ent. aufrückte. 1939 wurde er Oberregierungsrat und Direktor der gesamten Anstalt Klosterneuburg, daneben 1940 Dozent an der Hochschule für Bodenkultur in Wien. 1945 sei-nes Amtes enthoben, war er von 1948 bis 1951 Fachlehrer an der gärtnerischen Fortbil-dungsschule in Graz.
Schon ab dem 12. Lebensjahr sammelte Zweigelt in der Steiermark und Kärnten Schmetterlinge. Zwischen 1918 und 1921 leitete er die Zeitschrift des Österr. Entomologen-Vereines in Wien. 34 Veröff. über Maikäfer, weitere 26 über Blattlaus-Physiologie, Pflanzengallen sowie 567 Veröff. insbesondere über Weinbau und ange-wandte Pflanzenkunde.
Von HOFFMANN 1912 als früher Lepidopterologe der Steiermark erwähnt.



Schon mit 12 Jahren hatte ZWEIGELT, der in Graz Gymnasium und Universitätsstudium absolvierte, mit dem Sammeln von Schmetterlingen begonnen. Der Entomologischen Sektion trat er im Jahre 1910 bei, doch verließ er Graz bereits 2 Jahre später, um eine Stelle als Assistent in der Staats-(Bundes-)Lehr- und Versuchsanstalt Klosterneuburg anzutreten. Nach rund zwanzigjähriger Tätigkeit wurde er Leiter der Abteilung für angewandte Entomologie, einige Jahre darauf Direktor der gesamten Anstalt. Außerdem hielt er als Dozent Vorlesungen an der Hochschule für Bodenkultur in Wien. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte er nach Graz zurück. In seinen weit über 500 Veröffentlichungen befasste sich ZWEIGELT mit angewandter Entomologie und Pflanzenkunde, Weinbau usw.; u. a. untersuchte er besonders die Verbreitung und Ökologie der heimischen Maikäferarten. Unter den 34 Arbeiten, die er darüber veröffentlichte, ist besonders das 465 Seiten starke Standardwerk "Der Maikäfer. Studien zur Biologie und zum Vorkommen im südlichen Mitteleuropa" zu nennen. In einem weiteren umfangreichen Werk sind die Ergebnisse seiner Studien über Blattlausgallen zusammenfassend dargestellt.
Eine Fortsetzung dieser Untersuchungen ZWEIGELTs erfolgte durch die Bundesanstalt für Pflanzenschutz; heute sind viele der seinerzeitigen Massenvorkommen der Maikäfer in unserem Gebiet (und auch anderen Orten) ganz oder fast erloschen.
Faunistische Leistungen: In faunistischer Hinsicht ist ZWEIGELTs Monographie über die beiden heimischen Maikäferarten zu nennen: In diesem Werk sind aufgrund sorgfältiger Erhebungen die (damaligen) Gebiete, in denen eine der beiden Maikäferarten (oder beide gemeinsam) auftraten, genau erfasst, verbunden mit der Klärung der regional unterschiedlichen Entwicklungszeiten und damit der Flugfolgen.
ZWEIGELT, der damals in Graz lebte, stellte Daten aus seinen Aufsammlungen für das Werk "Die Schmetterlinge Steiermarks" (HOFFMANN & KLOS 1914-1923) zur Verfügung und trug so zur Kenntnis der Fauna der Steiermark bei. Über den Verbleib seiner Sammlung ist uns nichts bekannt.
Literatur:
HOFFMANN 1912; HOFFMANN & KLOS 1914-1923; KREISSL 1978.

Prof. Dr. Fritz Zweigelt zum 75. Geburtstag, aus Z. f. angew. Ent. Bd. 51 (1963)

Lebenslauf Fritz Zweigelt aus: Zeitschrift der Wiener Entomologischen Gesellschaft 50. Jahrgang, 1965, 183-184 Autor Verh. k.k. zool.-bot. Ges. Wien;


Am 13. Jänner 1963vollendete Prof. Dr. Fritz Zweigelt sein 75. Lebensjahr. Geboren in Hitzendorf bei Graz besuchte er die Mittelschule und die Universität in Graz, wo er auch 1911 zum Dr. phil. promoviert wurde. Seine wissenschaftliche Laufbahn begann er als Assistent am Pflanzenphysiologischen Institut der Universität in Graz und wurde später Lehrer an der Höheren Lehr--und Versuchsanstalt in Klosterneuburg. Ab 1925 war er Leiter der Abteilung für angewandte Entomologie und konnte sich von nun an diesem von ihm am meisten bevorzugten Wissensgebiet widmen. Von seinen 567 Publikationen befassen sich 92 mit entomologischen Fragen, über 30 von diesen mit Käfern als Schädlinge.(1963; Koleopterologische Rundschau 40/41: 89)
Nachruf Fritz Zweigelt (Mitt. Naturwiss. Ver. Steiermark Bd. 108)
Fragmente zur Geschichte der Systematischen Botanik in Graz, Austria (Vortrag von Herwig Teppner, 2015)
Fritz Zweigelt 70 (aus Entomologische Zeitschrift 68)
Nachruf Fritz Zweigelt (aus Entomologische Zeitschrift 74)
Fritz Zweigelt 75 (aus Entomologische Zeitschrift 73)

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