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Dr. Peter Paul Babiy
* 25.7.1894 Mödling/NÖ.
† 4.3.1989
Dr. Peter Paul Babiy
Dr. Paul Peter Babiy, (zuletzt Salzburg) wurde am 25.7.1894 in Mödling geboren. Durch Besuche im Naturhistorischen Museum Wien mit seinem Vater erwachte schon früh sein Interesse für die Insektenwelt. Nach der Matura und kurzem Militärdienst geriet er 1915 in russische Kriegsgefangenschaft, die ihn erst 1921 heimkehren ließ. Die in dieser Zeit dort aufgebaute Insektensammlung soll heute auf verschiedene Stellen aufgeteilt sein. Nach der Heimkehr studierte Babiy Zoologie und Paläontologie in Wien und inspiriert durch die Professoren Werner und Wettstein und vor allem durch Handlirsch dissertierte er 1924 über ein physiologisches Thema an Hummeln. Im selben Jahr übersiedelte er nach New York und war dort bis 1940 als Kustos an der Hochschule für Bodenkultur an der Cornell University in Ithaca N. Y. tätig. Arbeiten über Pompiliden wurden in Manuskriptform erstellt. Als Babiy 1941 einen Posten in der Abteilung Hymenopterologie am Naturhistorischen Museum Wien übernahm, wurde er noch im selben Jahr als Heeresentomologe in die Ukraine und später nach Sardinien geschickt. Seine Laufbahn am Wiener Museum nahm dadurch ein jähes Ende.
In den Fünfziger- und Sechzigerjahren befaßte sich Babiy im Auftrag der Salzburger Landesregierung mit der Erforschung der Hautflüglerfauna Salzburgs. Für seine Verdienste an der Erforschung des Landes Salzburg wurde ihm 1973 der Eduard-Paul-Tratz-Preis verliehen. Ein fortschreitendes Augenleiden zwang ihn zur Aufgabe der Wissenschaft. Seine Sammlung wurde noch zu Lebzeiten zwischen dem Haus der Natur (Salzburg), dem Naturhistorischen Museum Wien, sowie der Zoologischen Staatssammlung München aufgeteilt. Am 4.3.1989 verstarb B. im 95. Lebensjahr, nachdem er fast bis zum Schluß alljährlicher Gast der Linzer Entomologentagung war. Seine Salzburger Aufsammlungen stellen heute den Großteil der Daten für eine Salzburger Bienenfauna dar.
geb. 25.7.1894 in Mödling (NÖ), gest. 24.3.1989 im 95. Lebensjahr. Dr. -Studierte an der Wiener Universität Zoologie und Paläontologie und promovierte 1924 zum Dr. phil. 1924 -1940 war er an der Cornell-Universität in Ithaca des Staates New York Kustos. 1940 kehrte er über Japan und Sibirien nach Wien zurück und betreute die Hymenopterensammlung am Na-turhist. Museum Wien. 1941 wurde er zur Wehrmacht einberufen und als Heeresentomologe mit der Malariabekämpfung in der Ukraine und auf Sardinien betraut. Nach amerikanischer Gefangenschaft erhielt er eine Stelle als Leiter des Film- und Vortragsdienstes beim US-Informationcenter in Salzburg. Danach war er bei der Landesregierung in Salzburg im land-wirtschaftlichen Berufsschulwesen und in der Land- und Forstwirtschaftsinspektion tätig. Er bekam den Auftrag die Hautflüglerfauna Salzburgs zu erforschen. Babiy galt als international anerkannter Spezialist für Hautflügler (Bienen, Hummeln, Wespen). Aus der Kriegsgefangen-schaft, Sibierien 1915-1921, brachte er eine große Insektensammlung mit. Seine Sammlung befindet sich am Naturhistorischen Museum in Wien, eine Sonderdrucksammlung mit über 1000 Exemplaren vermachte er dem Haus der Natur in Salzburg. Während seiner mehrmali-gen Aufenthalte in Amerika (1939/40, 1960, 1964, 1967 und 1971) sammelte Babiy weit über 100.000 Insekten (keine Schmetterlinge), die er an die zoologische Sammlung des bayeri-schen Staates in München abgegeben hat. Er war Mitglied der Entomologischen Arbeitsgrup-pe der Naturw. Abg. am Haus der Natur. 1973 erhielt er vom Land Salzburg den Eduard-Paul-Tratz-Preis verliehen.
Zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten über die Salzburger Hautflügler und über verschiedene Wespengattungen.
TRATZ, P. E., 1950: Eine Publikationsliste der in Salzburg tätigen Fachleute. - Mitt. d. Nat.wiss. ARGE Jg. 1950, Zool. Arb.gr.: 76. -- TRATZ, E. P., 1974: Unser Mitarbeiter Dr. Peter Paul Babiy ein Achtziger. - Ber. a. d. Haus d. Natur i. Salzbg. 6:?? -- GEISER, E., 1988/89: Dr. Peter Paul Babiy + (1894-1989). - Haus d. Natur, Jb. XI:??
Nachruf Paul Peter Babiy (aus Mitteilungen Haus der Natur Salzburg, Bd. 11)
Paul Peter Babiy 80 (aus Mitteilungen Haus der Natur Salzburg, Bd. 6)
Wildbienenforschung in Österreich (aus Kataloge Oberösterreichisches Landesmuseum, Bd. N.F. 10 [2. Auflage] = Katalog des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum Innsbruck)
