Anton Janscha

* 20.5.1734 Bresniza (Krain) in der Nähe von Veldes
† 13.9.1773

Anton Janscha

# Bienenzucht;

Janscha, Anton, wurde am 20. Mai 1734 in Bresniza (Krain) in der Nähe von Veldes geboren, war wie viele in seiner Familie ein nicht unbedeutender Maler, so dass er später die Kupferstiche zu seinem Buch über die Bienenzucht selbst schaffen konnte. Bienen kannte er schon vom Elternhaus her; zusammen mit seinen Brüdern besaß er einen Bienenstand mit mehr als hundert Völkern. In seiner Heimat führte er den Schwarmfangbeutel ein, den man in der Lüneburger Heide bereits seit langem kannte. 1766 hatte die geistig ungemein hoch stehende Maria Theresia in Wien eine Kupferstecher- und Zeichenschule gegründet, deren Schüler auch Anton Janscha und mehrere seiner Brüder wurden. Drei Jahre später gründete Maria Theresia auch eine Schule zur Förderung der Bienenzucht in Wien, deren Leiter der Malerschüler Anton Janscha wurde. Vier Jahre nur hat er dieses Amt bekleidet, dann starb er, erst 39 Jahre alt, am 13. September 1773, an einem hitzigen Fieber, aber diese vier Jahre waren für die Bienenzucht seines Landes von höchster Bedeutung. Der junge Slowene, der weder lesen noch schreiben konnte, als er nach Wien kam, und der kein Wort Deutsch verstand, gab bereits zwei Jahre später seine erste Abhandlung über das Schwärmen der Bienen in deutscher Sprache heraus. Außerdem hat er ein über 200 Seiten starkes Buch, das mit eigenen Kupferstichen geziert ist, über die Bienenzucht geschrieben, dessen Erscheinen er allerdings nicht mehr erlebte. Es kam im Jahre 1775 heraus und lässt wohl am besten die hohe Begabung dieses ungewöhnlichen Mannes erkennen. Janscha war der Erste, der in der Geschichte der Bienenzucht das Begattungszeichen der Königin erwähnte. Er zeigte, wie man junge Weisel nachziehen lässt, wie man drohnenbrütige Völker heilt und erkannte auch schon, dass auf jeder Brutwabe eine gewisse Ordnung in der Verteilung des Honigs, des Pollens und der Brut herrscht, alles Dinge, um die sich bis dahin kein Mensch gekümmert hatte und die zum Teil auch auf heftige Ablehnung stießen. Janschas kurze Lehrtätigkeit an der Wiener Anstalt, wohl der ersten staatlichen Bienenzuchtlehranstalt, hat der Schule sehr schnell einen ausgezeichneten Ruf verschafft. Von allen Seiten strömten Schüler, vor allem aus der Landwirtschaft, herbei; insbesondere zeigte auch der Adel starke Anteilnahme, und selbst die Kaiserin erschien häufig zu seinen Vorträgen. Ein gleichwertiger Nachfolger war nach Janschas Tod nicht zu finden, und so war die unausbleibliche Folge, dass die Schule wieder geschlossen wurde. Seine kurze Lehrtätigkeit, seine Befassung mit der Bienenwanderung, seine Forschungsarbeit, seine reiche schriftstellerische Tätigkeit und seine Vorträge haben aber der Bienenzucht da-mals viele neue Freunde zugeführt und auch die von Janscha angeregte gesetzliche Regelung der Bienenzucht in Österreich gebracht. (aus Denisia 8, 2003: p. 40-41).



Lehrer der Bienenzucht in Wien. [Alles nach Index Lit. Ent. I].
2 Veröff. (1771-1790) über Bienenzucht, hrsg. in Wien (Index Lit. Ent. I).

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