Fritz Laube
Im 10.8.2000 verstarb völlig überraschend Fritz LAUBE aus Wels im Alter von 58 Jahren. Am 26.5.1942 erblickte Fritz LAUBE in Wels das Licht der Welt und war von früher Kindheit an ein naturverbundener Mensch. Nach dem Besuch von Volks- und Hauptschule in Wels war er bis 1990 als Gärtner tätig, ab diesem Zeitpunkt als Fahrer bei einer Arzneimittelgroßhandlung. Seine Sammeltätigkeit begann im Jahre 1977, sein Welser Freund Johann BACHINGER (+) weckte sein Interesse für die Entomologie und stellte auch die Verbindung LAUBEs zur Salzkammergut-Entomologenrunde her. In den 25 Jahren seiner entomologischen Tätigkeit beschäftigte er sich hauptsächlich mit den Makrolepidopteren Europas, wobei die Noctuiden einen wesentlichen Schwerpunkt seiner Arbeit ausmachten. In dieser Zeit war er auch stets bemüht, die oberösterreichische Schmetterlingsfauna zu erkunden. So arbeitete er an zahlreichen Projekten zur Erforschung des Artenbestandes bestimmter Areale (z.B. Mülldeponie Bachmanning, Traunuferbereiche im Rahmen der Kraftwerksbauten Saag und Marchtrenk) mit. Im Rahmen dieser Tätigkeiten lieferte er tausende Funddaten für die ZOBODAT (ehemals ZOODAT), wobei ihm mit dem Blütenspanner Eupithecia alliaria auch ein Neufund für das Bundesland Oberösterreich gelang. Sehr viel Wert legte er auch auf die Zucht von interessanten Arten, wobei ihm seine berufliche Erfahrung in der Botanik hier von großem Nutzen war. Er unternahm viele entomologische Reisen in den Süden Europas. Schwerpunkte waren in den 80er-Jahren der Balkan (ehemaliges Jugoslawien und Griechenland) und in den letzten Jahren Ungarn und Italien. Seine Reisegefährten waren abwechselnd Josef PLANK, Hermann PRÖLL, Ernst SCHWAIGER (+) und nicht zuletzt seine Gattin Inge, die für sein intensives Hobby immer das notwendige Verständnis aufbrachte. Für viele unbemerkt hat er im Laufe der Zeit eine beachtliche Sammlung tropischer Schmetterlinge (120 Kästen) angelegt, die er bei etlichen lokalen Ausstellungen einem interessierten Publikum zugänglich machte. Seine Kollektion wurde post mortem von R. HENTSCHOLEK übernommen. (verändert nach ORTNER & PÖLL 2000).(Auszug aus BNO 12/2003: pp. 264, 265).
Nachruf Fritz Laube
Datenblatt Fritz Laube (aus Beitr. Naturkunde Oberösterreichs, Bd. 12)
Parte Fritz Laube
Totenbild Fritz Laube
Bild der Linzer Entomologischen Arbeitsgemeinschaft 1989 (aus Archiv Biologiezentrum Linz)