Marko Stettner

* 24.6.1872 Oberschützen (Burgenland>)
† 6.5.1926

Marko Stettner

Nach dem Studium der Theologie in Ödenburg und Halle wurde er als Sohn eines Pfarrers (der zuletzt Senior des Oberen Eisenburgers Komitats war) Gymnasialprofessor für evangelische Religion in seiner Geburtsstadt. Gerne wäre er Forschungsreisender geworden. Doch konnte solcher Wunsch aus finanziellen Gründen im damaligen Ungarn nicht Wirklichkeit werden. Tiefgehende naturwissenschaftliche Regungen wirkten sich somit im engeren Heimatbereich aus. Der Neusiedler See, mehr als eine Tagesreise von Oberschützen (früher Felsölövö) entfernt, mußte indes außerhalb seines westungarischen Betätigungsfeld bleiben. Als Sammler, dessen Vorliebe der Avifauna und Oologie galt, sicherte er sich um die Jahrhundertwende einen Namen neben G. ALMÁSY und St. von CHERNEL. O. HERMAN machte ihn daher 1895 zum Mitarbeiter und ständigen Beobachter der neu gegründeten Ungarischen Ornithologischen Zentrale. In den Reihen der Ornithologen seines Lebensraumes war er insofern eine Ausnahmeerscheinung, als er nicht der Jagd huldigte, sondern still betriebene Registrierung und Forschung vorzog. Ornithologische Veröffentlichungen, die in ungarischen Zeitschriften und in Jahresprogrammen des Gymnasiums von Oberschützen erschienen sein sollen, sind trotz der Bemühungen von St. AUMÜLLER/Hornstein nicht mehr nachzuweisen. Während der Abtrennunsgphase des Burgenlandes von Ungarn nach dem 1. Weltkrieg und in der Endkatastrophe des 2. Weltkrieges dürften sie der Zerstörung anheimgefallen sein - wenn nicht Teile davon zusammen mit einem ornithologischen Tagebuch heute noch unter dem Dach seines Wohnsitzes vergraben sind. Auch die in seinem Haus gestapelten Sammlungen überstanden die mit den politischen Ereignissen verbundenen Verwüstungen nur in Restbeständen. Als Belege langjährigen Eifers kamen etwa 500 von ihm präparierte Vögel nach seinem Ableben in das Burgenländische Landesmuseum von Eisenstadt und bilden, von St. AUMÜLLER inventarisiert, einen Grundstock der naturwissenschaftlichen Abteilung. - Lit.: R. AMON, D. Zool.-bot. Samml. d. Landesmus. Eisenstadt, Burgenl. Vierteljahreshefte 3 u. 4, 1929-1931.

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