Prof. Hofrat Karl Prohaska

* 28.10.1854 Feldkirchen (Kärnten)
† 5.7.1937 Villach

Prof. Hofrat Karl Prohaska

# Entom.;
Gymnasialprofessor, Regierungsrat, *26.10.1854 in Feldkirchen, Kärnten, + 5.7.1937 in Villach im 83. Lebensjahr.
Tiergruppen: Lepidoptera, später auch Hemiptera und Psyllida
Biographie zusammengefasst in KREISSL, FRANTZ & GEPP 2002. Nekrologe und Literatur: HOFFMANN, F. 1912; - JUNK 1905; - KLIMESCH 1961; - MECENO-VIC 1969; - MEIXNER 1953; - MEIXNER 1961; - MEIXNER 1963; - PRO-HASKA & HOFFMANN 1924; - PUSCHNIG 1936; - PUSCHNIG 1938.
Von HOFFMANN 1912 als früher Lepidopterologe der Steiermark erwähnt.
In Villach lebend; Hemipteren-Forscher Kärntens, dessen Sammlung im Stadtmuseum in Villach aufbewahrt ist tätig; vor allem zu Beginn des 20. Jh. (HÖLZEL 1967: 5 u. 28).
geb. am 28.10.1854 in Feldkirchen (Kärnten), gest. 5.7.1937 im 83. Lebensjahr. Gymnasium und Universität in Graz, Supplent, 1890 Lehrer am I. Staatsgymnasium in Graz, dann hier Professor bis zur Pensionierung als Regierungsrat 1919. Erwähnt von MEIXNER 1953 u. 1963 als Schmetterlingssammler und Gründungsmitglied (1902-1913) der Fachgr. Ent. Naturwiss. Ver. Steiermark (Graz). Übersiedelt 1920 zunächst nach Möderndorf im Gailtal, dann 1926 nach Villach. Bedeutender steirischer Lepidopterologe und Mitbearbeiter der Hemipteren und Psyliden Kärntens.



Nach dem Besuch der Volksschule in Feldkirchen absolvierte PROHASKA das Gymnasium in Klagenfurt und Graz sowie die Universität in Graz. Anschließend wurde er Supplent und ab 1890 Professor am 1. Staatsgymnasium in Graz, wo er bis zu seiner Pensionierung 1919 tätig war.
PROHASKA, der als unermüdlich tätiger und sehr gewissenhafter Naturforscher geschildert wird, war sehr vielseitig. Als Mitglied des Naturwissenschaftl. Vereins seit 1885 verfasste er bis 1901 die Jahresberichte über Wetterkunde in Steiermark, Kärnten und Oberkrain. Zunächst galt sein besonderes Interesse der Mineralogie bzw. Petrographie; ab 1895 wandte er sich der Botanik zu und trat in der botanischen Fachgruppe durch floristische Beiträge hervor. Darüberhinaus wandte er sich dann immer stärker der Lepidopterologie zu und leistete auf diesem Gebiet Bedeutendes.
Nach seiner Pensionierung Anfang 1919 übersiedelte PROHASKA im Jahr darauf zurück nach Kärnten, zunächst nach Möderndorf im Gailtal, etliche Jahre später, 1926, nach Villach. In seinen Pensionsjahren sammelte er zusätzlich Hemipteren und Psylliden und veröffentlichte seine Funde und Beobachtungen in der Carinthia II (s. PUSCHNIG 1936).
Faunistische Leistungen: PROHASKA beschränkte sich als Lepidopterologe nicht auf das Sammeln der sogenannten "Großschmetterlinge", sondern beschäftigte sich intensiv mit den "Mikrolepidopteren". Auf diesem Gebiet war er in der Steiermark und darüber hinaus führend; ihm ist ein wesentlicher Teil auch unseres heutigen Kenntnisstandes über das Vorkommen der Kleinschmetterlinge in der Steiermark zu verdanken.
Über die Ergebnisse seiner Forschungen berichtete PROHASKA in Vorträgen in der Entomologischen Sektion (deren Mitbegünder er war, vergleiche. MEIXNER 1953) und in einer Reihe von Veröffentlichungen. In seinem Beitrag "Zur Mikrolepidopterenfauna der Steiermark" von 1907 sind bereits 614 Arten und 26 Varietäten von sog. Kleinschmetterlingen angeführt. In den Folgejahren stieg die Zahl der nachgewiesenen Arten noch weiter an und in PROHASKAs Hauptwerk, der gemeinsam mit F. HOFFMANN veröffentlichten Bearbeitung der Mikrolepidopteren für das Werk "Die Schmetterlinge Steiermarks" (Teile VIII, 1924; IX, 1927 u. X, 1929), sind bereits 1.355 Arten verzeichnet. Neben den einzelnen Arten mit ihren jeweiligen Fundorten (inclusive der ehemals untersteirischen) enthält diese Veröffentlichung auch eine Liste jener Entomologen, die an der Erforschung der Kleinschmetterlingsfauna der Steiermark mitgewirkt hatten, und eine kurze Würdigung diesbezüglich besonders verdienter Personen.
Der von PROHASKA & HOFFMANN erarbeitete Kenntnisstand über die Kleinschmetterlingsfauna der Steiermark war auch die Hauptgrundlage für die zusammenfassende Bearbeitung der Gruppe durch J. KLIMESCH 1961 in der Nordostalpen-Monographie von H. FRANZ.
Zu den faunistischen Leistungen PROHASKAs gehören schließlich auch Bestimmungsarbeiten an der Hemipterensammlung der Zoologisch-Botanischen Abteilung des Joanneums (vergleiche MECENOVIC 1969: 79).
Literatur: HOFFMANN, F. 1912; JUNK 1905; KLIMESCH 1961; MECENOVIC 1969; MEIXNER 1953; MEIXNER 1961; MEIXNER 1963; PROHASKA & HOFFMANN 1924; PUSCHNIG 1936; PUSCHNIG, R. 1938: Reg.-Rat Karl PROHASKA. - Carinthia II, 128/48: 136-138.


Karl Prohaska (*28.10.1854 in Feldkirchen +05.07.1937 in Villach)
Studium in Graz, Gymnasialprofessor am Staatsgymnasium in Graz bis zur Pensionierung (1919), übersiedelte 1920 zunächst nach Möderndorf im Gailtal, 1926 nach Villach. Gründungsmitglied der Fachgruppe Entomologie des Naturwissenschaftlichen Vereins Steiermark. Publizierte über Meteorologie, Geologie, Botanik und Zoologie. Sammelte besonders Lepidoptera, aber auch Wanzen. Seine beiden Publikationen zur Wanzenfauna Kärntens (Prohaska 1923, 1932) sind die Grundlage der faunistischen Erforschung der Wanzenfauna Kärntens.
aus Rabitsch, 2006, - Denisia 19, Linz


Forschungsarbeit am Landesmuseum Rudolfinum (aus Rudolfinum 2015)
Wanzenkunde in Österreich (aus Denisia 19)

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