Herbert Heran (links stehend) und Erich Reisinger (in der Mitte sitzend), Meeresbiologischer Kurs von Universität Graz an der Nordadria 1951; Foto: Archiv Reinhart Schuster

Univ.-Prof. Dr. Erich Reisinger

* 8.6.1900 Graz
† 20.8.1978 Graz

Univ.-Prof. Dr. Erich Reisinger

# Entom.;
geboren 8.6.1900 in Graz; gestorben 20.8.1978 in Graz. (Dtsch. Gelehrten-Atlas 1976 u. 1980). Zoologe.
SCHUSTER, R., 1979: Erich Reisinger zum Gedenken. - Mitt. naturwiss. Ver. Steiermark, 109: 5-7 (.... und Porträt).



Univ.-Prof. Dr., *8.6.1900 in Graz, + 20.8.1978 in Graz.
Tiergruppen: Turbellarien; (Europäischer Landblutegel, Xerobdella Lecomptei); Landesfauna allgemein.
REISINGER galt als einer der letzten "Universal-Zoologen" des 20. Jahrhunderts. Seine wissenschaftliche Karriere begann in Graz, mit zwischenzeitlichen Expeditionen bis nach Grönland (z. B. 1926) von 1927 an wirkte er als Universitätsassistent in Köln, von wo er 1943 zum a. o. Professor für Ökologie und angewandte Zoologie nach Posen berufen wurde. Von 1944 an dozierte er in amerikanischer Kriegsgefangenschaft für fast 5000 Hörer allgemeine Zoologie, Entwicklungsgeschichte und Genetik. Von der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt wirkte er als Referent für Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung in Klagenfurt, von wo er 1954 nach einer kurz wirksamen Berufung nach Geisenheim am Rhein zum Vorstand des Zoologischen Instituts der Universität Graz berufen wurde. In Graz - wegen seines Temperamentes allgemein "Kugelblitz" genannt - befasste er sich mit entwicklungsgeschichtlichen, anatomischen und physiologischen Themen, aber auch mit tiergeografischen Studien über Turbellarien. Reisinger war Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Träger des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst. Für viele Studenten der 60er und 70er Jahre war er Vorbild und richtungsweisender geistiger "Vater" mancherheute noch aktiver Faunisten der Steiermark.
REISINGER beschäftigte sich seit seiner Doktorarbeit ( 1922) über Jahrzehnte mit Turbellarien der Ostalpen. Seine große Formenkenntnis fanden nicht nur in spezifischen Monographien zu Einzelarten (z. B. Europäischer Landblutegel Xerobdella Lecomptei) ihren Niederschlag, sondern wurde auch in zahlreichen Verbreitungskarten zum Atlas der Steiermark (1965 und 1973) überliefert. Sechs Jahrzehnte faunistische Beobachtungen im Grazer Raum unter besonderer Berücksichtigung der Veränderungen, hielt Reisinger 1972 (Mit. Abt. Zool. Landesmus. Joanneum: 1: 5-27). Reisinger war langjährig Präsident des Naturwissenschaftlichen Vereins für Steiermark, sowie Fachgruppenvorsitzender für Zoologie.
Publikationen: Veränderungen der Tierwelt im Grazer Raum.
Grundlagen: Curt Kosswig 1966: mit naturwiss. Ver. Steiermark 1996,
Herre, W. 1971 mit naturwiss. Ver. Szeiermark 100 (dort Veröff; Verzeichnis);
Herre, W. 1979, Erich Reisinger, (mit erg. Veröff.-Verzeichnis);
Schuster, R., 1979 Mitt, naturwiss. Verein Stmk 109: 5-7.
Literatur: REISINGER 1922; REISINGER 1924; REISINGER 1951; REISINGER 1963; REISINGER 1963; REISINGER 1965; REISINGER 1972; REISINGER 1973.


Lebenslauf Erich Reisinger (aus Kühnelt W.: Almanach Österr. Akademie der Wiss. 129: 325-328 (1979)


Lebenslauf Erich Reisinger (aus Schuster Reinhart: Separatum ex: Verh.Dtsch.Zool.Ges. IX: 317-318 (1979)


Erich Reisinger 70 (Mitt. Naturwiss. Ver. Steiermark Bd. 100)

Erich Reisinger 65 (Mitt. Naturwiss. Ver. Steiermark Bd. 96)

Nachruf Erich Reisinger (Mitt. Naturwiss. Ver. Steiermark Bd. 109)
Nachruf Erich Reisinger (aus Österreichs Fischerei Bd 31)
Geschichte der Zoologie in Graz (aus Zoologie - Mitt. Dtsch. Zool. Ges. 2016)

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