Hermann Frieb

# Entom., Koleopterologe;
Hermann Frieb war Hauptschullehrer und später Hauptschuldirektor im Salzburger Vorort und heutigem Stadteil Maxglan. Er legte eine umfangreiche Käfersammlung mit Sammelschwerpunkt Maxglan und andere Fundorte in und um die Stadt Salzburg, aber auch aus zahlreichen anderen Orten des Landes Salzburg an.
Im ersten Weltkrieg geriet H. Frieb in russische Kriegsgefangenschaft, von der er erst 1920 heimkehrte. Es gelang ihm in Zentral- und Ostsibirien zahlreiche Käfer zu sammeln und nach Salzburg zu bringen. Diese Sibiriensammlung wurde anschließend von verschiedenen Spezialisten ausgewertet und von Horion in seiner zwölfbändigen Faunistik verwendet. Die Sibiriensammlung wurde 1958 von Georg Frey für sein Privatmuseum in Tutzing /Bayern erworben und befindet sich heute - wie die gesamte Sammlung Frey - im Naturkundemuseum Basel/Schweiz.
Eine weitere bedeutende Leistung von Frieb stellt seine Käferkartei dar: ein Zettelkatalog, in das er für jedes ihm zur Kenntnis gelangende Käferexemplar aus Salzburg den genauen Fundort, das Funddatum, oft noch Fundumständen, den Sammler und fallweise den Determinator eintrug. Die Kartei Frieb enthält Aufzeichnungen von seinen eigenen Aufsammlungen von 1908 bis 1945, aber auch Literaturmeldungen und Meldungen anderer Salzburger Koleopterologen. Frieb selbst hat nichts publiziert, aber die Ergebnisse seiner Aufzeichnungen an Franz und Horion für deren umfangreiche faunistische Werke weitergeleitet. Die Fundmeldungen der Friebkartei wurden nach partieller Revision seiner Sammlung bzw. nach Plausibilitätskontrollen der Aufzeichnungen in Geiser 2001 publiziert.
Die mitteleuropäische Käfersammlung von Frieb und die Kartei werden am Haus der Natur, 5020 Salzburg, aufbewahrt.

Literatur:
GEISER, E. 1991:Beiträge zur Geschichte der naturwissenschaftlichen Forschung in Salzburg. 3. Der Salzburger Käferforscher Hermann Frieb.- Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 131: 363-371.
GEISER, E. (im Druck): Beiträge zur Geschichte der naturwissenschaftlichen Forschung in Salzburg. 5. Die Käferkartei von Hermann Frieb - eine wertvolle Grundlage für faunistische und ökologische Untersuchungen. - Denisia (Linz).

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geb. 29.10.1877 in Salzburg (ehemaliger Stadtteil Maxglan), gest. 22.12.1947 in Salzburg. Schulrat i. R.- Er hat sich besonders um die Erforschung und Katalogisierung der Salzburger Käferfauna verdient gemacht. Seine Aufsammlungen während seiner Kriegsgefangenschaft im Ersten Weltkrieg in Zentral- und Ostsibirien sind reichhaltig und wertvoll.
HEIKERTINGER, F., 1950: Aus Entomologenkreisen. - Koleopt. Rundsch. 31(4/6): 152. -- Erwähnung: GEISER 2002 (im Zusammenhang mit der Käferkartei FRIEB).

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Hermann Frieb, Schulrat i. R., geboren am 29. Oktober 1877 in Salzburg, gestorben ebenda am 22. Dezember 1947. Er hat sich besonders um die Erforschung und Katalogisierung der Salzburger. Käferfauna verdient gemacht; auch seine Aufsammlungen während seiner Kriegsgefangenschaft im ersten Weltkrieg in Zentral- und Ostsibirien sind reichhaltig und wertvoll. (1950; Koleopterologische Rundschau 31:152)
Entomologische Forschung im Bundesland Salzburg, Stand 2003 (aus Denisia, Bd. 8)
Der Salzburger Käferkundler Hermann Frieb (aus Mitt. Ges. Salzburger Landeskunde 131)

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