Karl (Carl) Brancsik

Dr. Karl (Carl) Brancsik

* 13.3.1842 Stara Bystrica
† 15.11.1915 Trencsén/Trenčin

Dr. Karl (Carl) Brancsik

# Entomologe;
geb.13.3.1842 in Stara Bystrica, gest. 15.11.1915 in Trencsin im 74. Lebensjahre. Dr. med.- Königlicher Rat, Komitats-Oberphysikus in Trencsin. Tiergruppen: Col., Insecta, Mollusca.
1 Publ. (1871): Die Käfer der Steiermark, systematisch zusammengestellt.
Nekrologe und Lit.: BRANCSIKs Veröffentlichungen, HRABOVEC 1960 (mit Publikations-liste und Bild), Jahreshefte des Naturwissenschaftlichen Vereins Trencsin, JUNK 1905, REITTER 1906 (Kurznotiz über das Ableben BRANCSIKs). -- Erwähnung: MEUTH 1913 (als früher Koleopterologe der Steiermark erwähnt). -- Zitiert im Nachruf von HEBERDEY R. in: Mitt. Landesmus. Joan. Graz Hf. 17, 1963. -- Biogr.: KREISSL, FRANTZ & GEPP 2002.



Von Karl (in der Literatur auch Carl) BRANCSIK stammt das bislang einzige Verzeichnis der Käfer der Steiermark: ein 1871 erschienenes kleines Büchlein (114 Seiten), in dem rund 3.470 Käferarten und Rassen für das Gebiet der damaligen Steiermark - also inkl. ehemalige Untersteiermark - angeführt sind. Die Angaben bei den einzelnen Arten sind meist nur sehr allgemein und überaus knapp gehalten - dennoch ist BRANCSIKs Verzeichnis bis heute eine wichtige Grundlage für alle koleopterologischen Veröffentlichungen über die Steiermark geblieben, da es zu keiner weiteren Bearbeitung mit der gleichen Zielsetzung kam. Da ein Großteil der Steiermark in der Nordostalpen-Monographie von H. FRANZ mit erfasst ist, wird auch nicht so bald mit einer neuen Landesfauna als Nachfolgewerk des Verzeichnisses von BRANCSIK zu rechnen sein.
Merkwürdigerweise ist über BRANCSIK aus der Zeit seines Aufenthaltes in Graz so gut wie nichts bekannt und auch er selbst erwähnt nichts darüber. Vermutlich hat er während seines Studiums, das er in Wien absolvierte, auch eine Zeitlang in Graz gelebt. Aus der "Vorrede" zu seinem Verzeichnis geht jedenfalls hervor, dass er mit den damaligen steirischen Entomologen in reger Verbindung stand, von ihnen Beiträge zu seinem Verzeichnis erhielt und in ihre Sammlungen Einsicht nehmen konnte.
Spätestens ab 1877 lebte BRANCSIK in Trencsin (Trencsen), im gleichnamigen, damals ungarischen Komitat (heute Slowakei). Gemeinsam mit Freunden gründete er dort 1877 den Naturwissenschaftlichen Verein Trencsin. In den "Jahresheften" dieses Vereines finden sich alljährlich Veröffentlichungen von BRANCSIK über Koleopteren und anderen Insektenordnungen sowie über Mollusken. Die Malakologie war das zweite Hauptgebiet BRANCSIKs und er erwarb sich insbesonders auf diesem Gebiet mit zahlreichen Veröffentlichungen internationales Ansehen (Näheres s. HRABOVEC 1960: 34-37). Weiters verfasste BRANCSIK eine stattliche Reihe von Berichten über Exkursionen und auch größere Reisen so z. B. nach Dalmatien und Bosnien. Vielfach hat BRANCSIK seine Berichte selbst mit Zeichnungen illustriert; diese und auch die Art seiner Schilderungen zeigen, dass er nicht nur ein sehr genauer Beobachter, sondern auch ein feinsinniger, humorvoller Mensch war.
Literatur: BRANCSIKs Veröffentlichungen; - HRABOVEC 1960 (mit Schriftenverzeichnis und Bild); - Jahreshefte des Naturwissenschaftlichen Vereins Trencsin; - JUNK 1905; - REITTER 1906 (Kurznotiz über das Ableben BRANCSIKs).
Nachruf Dr. Karl Brancsik (aus Wiener Ent. Ztg. 49 (1932): 51-55)
Hymenopterenforschung im Karpatenbecken (aus http://www.smmi.hu/termtud/ns/ns.htm)
Die Geschichte der Molluskensammlung des Naturhistorischen Museums in Wien (aus Denisia 42)

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