Josef Freiherr von Jacquin

Dr. Joseph Franz Freiherr von Jacquin

* 7.2.1766 Schemnitz (Slowakei)
† 9.12.1839

Dr. Joseph Franz Freiherr von Jacquin

# Entom.;
Nekrolog (von L. Fitzinger) Verh. Landw. Ges. Wien (n. F.) 9, 1, 1840, p. 133-143. [Alles nach Index Lit. Ent. I].
4 Veröff. (1831-1834) über Seidenzucht in Verh. Landw. Ges. Wien (Index Lit. Ent. II). Er war der Sproß einer aus Frankreich stammenden Familie und übernahm nach dem Studium der Medizin und einer wissenschaftlichen Reise 1791 (Deutschland, Holland, England, Italien) in Wien 1797 die Nachfolge auf dem Lehrstuhl seines bekannteren Vaters. Obwohl er in Vertretung des botanischen Fachgebietes nur geringen Erfolg hatte, erwarb er sich kulturelle Verdienste, indem er sein Wiener Haus zur Pflegestätte wissenschaftlichen Lebens machte. Der Vater Nicolaus Joseph JAQUIN (16.2.1727 Leyden bis 26.10.1817 Wien) war seit 1763 Bergrat sowie Professor der Chemie und Mineralogie an der Bergakademie Schemnitz und seit 1768 Professor der Botanik in Wien. Auf Linnés System sich stützend, trug er hervorragend zur Blüte der Botanik in Österreich bei. Eine Expedition nach Westindien (1755 bis 1759), deren Zweck die Sammlung von Pflanzen und Tieren für die kaiserlichen Gärten in Wien und Schönbrunn war, legte er den Grund zu den von ihm hinterlassenen Beschreibungen und Zeichnungen der Tierwelt des fremden Landes. Diese Unterlagen und Papiere müssen im Sohn ornithologischen Ehrgeiz geweckt haben, denn er benutzte sie zur Herausgabe eines Tafelwerkes unter dem Titel "Beiträge zur Geschichte der Vögel" (1784). Es stellt sich dar als ein Auszug aus den väterlichen Niederschriften und behandelt 32 Arten, von denen 19 auch abgebildet sind. Wie weit bei den Beschreibungen und Aufzeichnungen der Anteil des Vaters reicht, ist nichr genau festzustellen, denn mehrere der besprochenen Arten wurden damals in der Schönbrunner Menagerie gehalten. Auch bei der Nomenklatur ist völlig klare Sicht nicht gegeben, weil der Sohn - ohne es zu vermerken - meist Bezeichnungen früherer Autoren verwendete. Und doch hat er sich innerhalb dieses Rahmens einen Platz in der Geschichte der Ornithologie gesichert durch Namen, die von ihm selbst geschaffen wurden und heute noch Gültigkeit haben. Dazu gehören: Crax pipile = Pipile pipile (Jaquin 1784), Crax cumanensis = Pipile pipile cumanensis (Jaquin 1784), Falco cheriway = Polyborus plancus cheriway (Jaquin 1784), Psophia undulata = Chlamydotis undulata (Jaquin 1784). Die von H.G.L. REICHENBACH (Voll. Naturgesch. D. Tauben 1862, S. 154) stammende Bezeichnung Pipile Jaquini ist in die Synonymie eingegangen. - Lit.: Biogr. Lex. Kaisert. Österr. 10, 1863, S. 23 bis 28 (mit Verz. d. Veröff. Und älteren Quellen). - Allg. Dt. Biogr. 13., 1881, S. 631. - Biogr. Lex. D. hervorragenden Ärzte ... 3, 1886, S. 368. - Österr. Biogr. Lex. ... 3, 1965, S. 52 (mit Verz. d. Veröff. Und älteren Quellen). - J. Anker, Bird books and Bird art, Kopenhagen 1938, Nr. 220. - Cl. Nissen, D. Illustrierten Vogelbücher, 1953.
Datenblatt Nikolaus Joseph von Jacquin (aus Wikipedia, Stand Februar 2015)
Jacquin des Jüngeren botanische Studienreise 1788-1790 (aus Beiheft Botanisches Centralblatt 38)

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