Gymnasialdirektor Dr.phil. Anton Schwaighofer

* 14.9.1855 Mondsee
† 21.3.1933

Gymnasialdirektor Dr.phil. Anton Schwaighofer

# Entom.; Bot.;
Dr. phil., Gymnasialdirektor, Hofrat , *14.9.1855 in Mondsee, + 21.3.1933 in Graz im 78. Lebensjahr.
Tiergruppe: Insecta, spez. Odonata
Biographie zusammengefasst in KREISSL, FRANTZ & GEPP 2002. Nekrologe und Literatur: Festschrift 75 Jahre Bundesgymnasium Graz Pestalozzi (1906-1981); - MEIXNER 1963; - SCHARFETTER 1933: Nachruf; - SCHWAIGHOFER 1905 u. 1906; - SCHWAIGHOFER 1895.
1 Veröff. (1896) über die mitteleuropäischen Libellen (Index Lit. Ent. II).
gest. 1933 als Realschuldirektor in Graz. Hauptsächlich Botaniker aber zwischen 1895 und 1912 auch mehrere entomologische Veröff. über Mitteleuropäische Libellen und Pseudoneuroptera.
Erwähnt von MEIXNER 1953 u.1963; zw. 1902 u. 1913 Vortragender der Ent. Sekt. des Naturwiss. Ver. Steiermark (Graz); Mitarbeit bei der Literaturübersicht über die Faunistische Literatur der Steiermark zu Anfang des 20. Jh.



Ein Nachruf auf Direktor SCHWAIGHOFER ist in den Jahresberichten seiner Schule erschienen und für Zoologen damit nicht unmittelbar zugänglich, sodass daraus entnommen sei:
Nach Gymnasium und Matura mit Auszeichnung in Salzburg studierte SCHWAIGHOFER an der Wiener Universität und promovierte 1878. Kurz darauf legte er die Lehramtsprüfung aus Naturgeschichte als Hauptfach, Mathematik und Physik als Nebenfächer ab, musste dann aber trotz vorzüglicher Zeugnisse volle sechs Jahre auf eine Anstellung warten; in dieser Zeit brachte er sich mit Stundengeben und anderen Tätigkeiten durch und legte weitere Prüfungen ab, so die Lehrbefähigung für allgemeine Volks- und Bürgerschulen. 1881 bekam er eine erste Stellung am Privat-Mädchenlyzeum in Wien, das er später, 1888 bis 1892, leitete. 1892 wurde SCHWAIGHOFER zum Professor am damaligen k. k. Staatsgymnasium in Marburg/Drau ernannt und ein Jahrzehnt später, 1901, zum Professor am damaligen II. Staatsgymnasium in Graz. 1906 wurde er Direktor der neu errichteten II. Staatsrealschule in Graz (dem späteren 2. Bundes-Realgymnasium). In dieser Funktion hat sich SCHWAIGHOFER unvergängliche Verdienste um den Neubau des Schulgebäudes in der Pestalozzistraße erworben. 1912 konnte dieses neue Haus bezogen werden, doch nur für kurze Dauer, denn es wurde in der Zeit des 1. Weltkrieges anders verwendet und konnte so erst 1919 neuerlich von SCHWAIGHOFERs Schule bezogen werden. Kurz darauf wurde SCHWAIGHOFER im Zuge von Einsparungsmaßnahmen jedoch pensioniert und 1920 übernahm Dr. Rudolf SCHARFETTER als Nachfolger sein Amt.
Die großen Fähigkeiten und besonderen Verdienste, die SCHWAIGHOFER als Schulmann auszeichneten, sind in seinem Nachruf hervorgehoben und auch seine großen botanischen Leistungen sind dort skizziert.
Faunistische Leistungen: Eingehend beschäftigte sich SCHWAIGHOFER auch mit Libellen. 1895 veröffentlichte er in Marburg seine Arbeit "Die mitteleuropäischen Libellen" mit einer analytischen Bestimmungstabelle der Arten. Nach seiner Übersiedlung nach Graz erschien 1905 und 1906 eine zweite, bedeutend erweiterte Auflage dieser Veröffentlichung, die zugleich ein wichtiger Beitrag zur Kenntnis der Insektenfauna der Steiermark ist. Für weitere Teile hatte SCHWAIGHOFER bedeutende Vorarbeiten zu Papier gebracht, doch wurde die druckreife Ausarbeitung und Veröffentlichung durch die Überfülle seiner Amtsgeschäfte als Direktor verhindert.
Weiters erschien 1912 im Rahmen der Erfassung zoologischer Literatur über die Steiermark aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Naturwissenschaftl. Verein SCHWAIGHOFERs Zusammenstellung der Literatur über steirische "Pseudoneuroptera" mit den damaligen Familien Libellulidae, Ephemeridae und Perlidae (heute Ordnungen Odonata, Ephemerida und Plecoptera; im Zitatenband des vorliegenden Werkes ist diese Veröffentlichung irrtümlich mit 1911 zitiert). SCHWAIGHOFERs Veröffentlichungen über Libellen sind im Zitatenband nicht enthalten und seien deshalb hier angeführt:
SCHWAIGHOFER war Mitbegründer der entomologischen Sektion des Naturwissenschaftl. Vereins, in der er auch Vorträge über Libellen mit Demonstration der wichtigsten steirischen Arten hielt; in den Berichten darüber finden sich die Angaben, dass in der Steiermark (im seinerzeitigen Umfang) bis 1904: 46 Arten bzw. bis 1907: 51 Arten festgestellt werden konnten.
Literatur: Festschrift 75 Jahre Bundesgymnasium Graz Pestalozzi (1906-1981); MEIXNER 1963; SCHARFETTER 1933: Nachruf; SCHWAIGHOFER 1905 u. 1906; SCHWAIGHOFER 1895.
Zur Geschichte der Erforschung der Flora Österreichs (aus Neilreichia Bd 1)

Show condensed biography

back

Find out more

Find out more about this person.

All collected specimens:

All determined specimens (including re-identifications):

All specimens in the collection:

All publications: