Konteradmiral, Direktor Wilhelm von Kesslitz

* 26.5.1862 Neutitschein, Mähren
† 4.3.1944

Konteradmiral, Direktor Wilhelm von Kesslitz

# Entom.;
Nach GEPP 2002 als Faunist der Steiermark erwähnt; bearbeitete Gruppe: Lepidopteren.
Admiral, geb. 26.5.1862 in Neutitschein, Mähren (Novy Jicin, CSFR), gest. 4.3.1944 in Graz.
Tiergruppen: Insecta, Lepidoptera
Biographie zusammengefasst in KREISSL, FRANTZ & GEPP 2002. Nekrologe und Literatur: Biogr. Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder; - "Grazer Tagespost" vom 7.3.1944 (Nachruf); - Österr. Biogr. Lexikon; - Schriftl. Mitteilungen von Herrn Dipl.-Ing. Dr. H. P. LEWINSKY-KESSLITZ, Wien.
Mitglied und Vortragender der Fachgr. Ent. des Naturwiss. Ver. Steiermark (Graz), dessen Sammlungen vor dem Zweiten Weltkrieg an das Landesmuseum Joanneum ging (erwähnt von MEIXNER 1953).



KESSLITZ, der als junger Leutnant an der Universität Wien Erdmagnetismus und praktische Astronomie studierte, durchlief in seiner militärischen Karriere die übliche Laufbahn von k. u. k. Marineoffizieren und nahm an Kreuzerfahrten nach Südamerika, Afrika und Australien teil. Stationiert in Pola, wirkte er nach seinem Studium zunächst am dortigen Hydrographischen Amt, Abteilung Sternwarte, später an der von ihm geschaffenen Abteilung für Geophysik, deren Vorstand er wurde, ehe er 1914 zum Direktor des gesamten Amtes ernannt wurde.
KESSLITZ machte sich u. a. besonders um die Erforschung des Erdmagnetismus verdient und führte ab 1889 diesbezügliche Vermessungen in Bosnien-Herzegowina, Dalmatien und an den Küsten der oberen Adria durch, die damals für die Navigation große Bedeutung hatten. Im Rahmen seiner umfangreichen Tätigkeiten war KESSLITZ bis 1914 auch Leiter der Forschungsreisen zur ozeanographisch-biologischen Erforschung der Adria und Herausgeber der Jahrbücher des Hydrographischen Amtes. Auch errichtete er 1900 das mit den damals modernsten Apparaten ausgerüstete Erdbebenobservatorium in Pola. Die von ihm im Hydrographischen Amt angelegte Wetterkartenkartothek brachte eine wesentliche Verbesserung der Wetterprognosen und wurde später vielfach nachgeahmt (Weiteres über seine ausgedehnten Forschungen und Funktionen ist in den unten genannten Schriften zu finden.). KESSLITZ blieb bis zu seinem Lebensende wissenschaftlich tätig, z. B. durch hydrologische und meteorologische Arbeiten im Dienste der steirischen Elektrizitätswirtschaft.
KESSLITZs wissenschaftlichen Leistungen wurden weithin anerkannt: Er war ordentliches und korrespondierendes Mitglied bei zahlreichen wissenschaftlichen Gesellschaften im In- und Ausland, u. a. der Österr. Akademie der Wissenschaften in Wien.
Faunistische Leistungen: Steirische Belege in seiner Sammlung. Neben seinen oben genannten wissenschaftlichen Tätigkeiten beschäftigte sich KESSLITZ mit Schmetterlingen und nützte seine umfangreiche Reisetätigkeit für die ständige Erweiterung seiner Sammlung, die er der Abteilung für Zoologie am Landesmuseum Joanneum vermachte. Diese Sammlung umfasste zuletzt über 4.350 palaearktische und exotische Exemplare.
Literatur: Biogr. Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder; "Grazer Tagespost" vom 7.3.1944 (Nachruf); Österr. Biogr. Lexikon; Schriftl. Mitteilungen von Herrn Dipl.-Ing. Dr. H. P. LEWINSKY-KESSLITZ, Wien.
Sammlungseingänge Biologie 1920-1945 im Joanneum (aus Joannea Zoologie 20)

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