Prof. Dr. August Edler Mojsisovics von Mojsvar

* 18.11.1848 Wien
† 27.8.1897

Prof. Dr. August Edler Mojsisovics von Mojsvar

# Entom.;

geb. 1857, gest. 1897. [Alles nach Index Lit. Ent. II, M-R].
3 Veröff. (1885-1893),1 Buch über Präparationsübungen sowie Zoologie der Österr.-Ungar. Monarchie, sowie Beiträge über den Naturwiss. Ver. Stmk. (Index Lit. Ent. II). POGG4,

Edler von Mojsvar, Dr., *18.11.1848 in Wien, + 27.8.1897 in Graz.
Dr. August MOJSISOVICS, hatte als Kustos der Abteilung für Zoologie am Landesmuseum Joanneum in Graz besonders enge Beziehungen zur Ornithologie der Steiermark. Sein Studium begann er 1867 an der medizinischen Fakultät in Wien, doch seine Verehrung für E. HÄCKEL ließ ihn zur Zoologie überschwenken und die wissenschaftliche Laufbahn einschlagen. 1876 habilitierte er sich als Privatdozent an der Universität in Graz, lehrte ab 1877 auch an der Technischen Hochschule, wurde 1880 ao. Professor und übernahm 1890 die Kustodenstelle am Landesmuseum. Hier erreichte er große Verdienste durch den Ausbau der Sammlungen und der Museumseinrichtungen.
Als namhafter Mitarbeiter an den von Kronprinz RUDOLF angeregten Standardwerken "Zoologische Übersicht der Österreich-Ungarischen Monarchie", "Österreich-Ungarn in Wort und Bild" und "Tierleben der Österreich-Ungarischen Tiefebene" erwarb er sich die Freundschaft und Förderung des Kronprinzen. Seine besondere Neigung galt den damals noch völlig unberührten Aulandschaften der mittleren Donau und seine Veröffentlichungen "Zur Fauna von Bellye und Darda", "Zoographische Notizen über Süd-Ungarn und Slavonien in den Jahren 1884 und 1885" und "Die Vögel des Draueckes und der angrenzenden Gebiete" berichten von einem heute unvorstellbaren Vogelreichtum und einer gewaltigen Artenfülle. Aber auch zur Ornis der Steiermark lieferte MOJSISOVICS eine Reihe sehr bemerkenswerter Beiträge. Mit seinem Namen sind die Erstnachweise von Kaiseradler, Aquila heliaca, Schmutzgeier, Neophron percnopterus, Großtrappe, Otis tarda und Steppenhuhn, Syrrhaptes paradoxus, für unser Land verbunden. Seinen umfassenden systematischen Kenntnissen verdanken wir auch Veröffentlichungen über die Fischfauna der Steiermark, die der Verfasser mit 45 bis 46 Arten beziffert, und über die Lurche und Kriechtiere unseres Landes, in der 27 Arten aufgezählt sind, wobei man allerdings berücksichtigen muss, dass hiebei auch die ehemalige Untersteiermark einbezogen ist.
MOJSISOVICS war Ehrenmitglied des ungarischen Ausschusses für die Vorbereitung des 2. Internationalen Kongresses (Budapest 1891) und Mitglied des ständigen internationalen ornithologischen Komitees. Trotzdem fühlte er sich in seinen wissenschaftlichen Bestrebungen benachteiligt und zurückgesetzt. Die Arbeitsbürde der Professur und des Kustodiates, welches immer umfangreichere Formen annahm, verbrauchte frühzeitig seine Kräfte.
Literatur:ANONYMUS, 1897a: Prof. Dr. August MOJSISOVIC von MOJSVAR + (Nachruf). LXXXVI. Jahresbericht d. Steierm. Landesmus. Joanneum über das Jahr 1897, Graz.
ANONYMUS, 1897b: Prof. V. MOJSISOVICS + (Nachruf). A. Hugos Jagdzeitung, Wien, 39. Jg.
ANONYMUS, 1898: Prof. V. MOJSISOVICS + (Nachruf). Hugos Jagdzeitung, Wien, 40. Jg.
; GEBHARDT, L. 1964: 246; HEIDER 1897 (mit Bildnis und Verzeichnis der Veröffentlichungen); TRENKLE, A. 1897: August MOJSISOVICS, Edler von Mojsvar +. - Mitt. d. niederösterr. Jagdschutzvereines, 19. Jg. 1897: 363. TSCHUSI 1912.

Kurzbiographie von Mojsvar August von Mojsisovics [aus www.biographien.ac.at/]
Biografie August Mojsisovics Edler von Mojsvar (Gebhardt L., 1964, Die Ornithologen Mitteleuropas)
Nachruf August Mojsisovics von Mojsvar (Mitt. Naturwiss. Ver. Steiermark Bd. 34)
150 Jahre Naturwissenschaftlicher Verein für Steiermark (aus Mitt. Naturwiss. Ver. Steiermark 144)

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