Markus Sölkner

* 29.11.1927 zu Lessern, Gemeinde Pürgg-Trautenfels
† 8.2.1998

Markus Sölkner

# Ornithologie;
Bundesbahnbeamter, *29.11.1927 zu Lessern, Gemeinde Pürgg-Trautenfels, + 8.2.1998 in Bad Mtterndorf.
In Lessern verbrachte Markus SÖLKNER bis zu seinem 12. Lebensjahr in bäuerlicher Umgebung eine unbeschwerte Jugend, die ihn auch für sein weiteres Leben prägte. An den Volksschulbesuch in Pürgg schloss sich der Hauptschulbesuch in Bad Aussee an. Am Ende der Schulpflicht trat er als kaufmännischer Lehrling bei Kaufmann GRUBER in Bad Mitterndorf ein und vollendete mit gutem Erfolg seine Lehrzeit. Bereits 1947 erhielt er bei den Österreichischen Bundesbahnen eine Anstellung und verblieb bis 1978 im aktiven Dienst. 1952 heiratete SÖLKNER Hermine GRILL. Das Ehepaar schuf sich in harter Arbeit ein wohnlich ausgestattetes Haus, in dem die beiden Kinder Lambert und Hanni eine frohe Kindheit erleben.
SÖLKNERs Beruf erlaubte ihm, sich viel in freier Natur aufzuhalten und kam damit seiner besonderen Neigung zur planmäßigen Beobachtung der Vogelwelt sehr entgegen. Dabei hatte er beachtliche Erfolge, die er regelmäßig der Landesgruppe Steiermark der "Österrreichischen Gesellschaft für Vogelkunde", (jetzt "BirdLife Österreich") weitermeldete. Es spricht für das Arbeitspensum und den Elan des "Pensionisten" SÖLKNER, dass er seine auf Karteien gespeicherten Beobachtungsdaten mittels Computer abrufbereit für die Nachwelt erhalten hat. Als BB. Pensionist unternahm er weite Bahnreisen nach vielen europäischen Ländern und es ist ein weiterer Beweis für seine Ausdauer und Beharrlichkeit im Erreichen gesteckter Ziele, dass er auch die Mühen einer wochenlangen Reise auf der "Transsibirischen Eisenbahn" von Moskau nach Wladiwostok auf sich nahm, um ferne Landschaften kennen zu lernen. Im Laufe der vielen Beobachtungsjahre erlebte er den akuten Artenschwund, verursacht durch die Zerstörung der Biotope.
1979 trat er der Landesgruppe Steiermark des Österreichischen Naturschutzbundes bei, wo er bald zu den aktivsten Mitgliedern zählte. Er entfaltete eine umfangreiche Aufklärungstätigkeit über anstehende Naturschutzprobleme im steirischen Ennstal und führte vor allem folgende Schwerpunkte an: Schutz der Moore, Reinerhalten des Trinkwassers und Verhinderung großräumiger Schlägerungen im Bereich Schwarzenberg. So versandte SÖLKNER an 120 Personen des öffentlichen Lebens Mappen, in denen er diese Themen überzeugend behandelte. Dank seiner Beharrlichkeit konnte er in Zusammenarbeit mit Gleichgesinnten und des Naturschutzbeauftragten der BH. Liezen, ROBR. Mag. Hermann KLAPF folgende Unterschutzstellungen erreichen:
NATURSCHUTZGEBIETE (Pflanzen- und Tierschutzgebiete):
Mündungsbereich der Salza bei Pass Stein (Gmde. Bad Mitterndorf)
Nagelmoos (Gmde. Bad Mitterndorf)
Borzenmoos (Gmde. Bad Mitterndorf)
Moor bei der Oberst-SCHMID-Ruhe (Bad Mitterndorf)
Rödschitz- oder Laasenmoor (Bad Mitterndorf)
NATURSCHUTZGEBIETE (Berg-, See- und Flusslandschaften):
Ödensee (Gmde Pichl-Kainisch, Bad Aussee)
Totes Gebirge (Verhinderung der forstlichen Erschließung, Schwarzenberg)
Steirisches Dachsteinplateau
GESCHÜTZTE LANDSCHAFTSTEILE:
68 Grundstücke an der Enns zwischen Haus /E. und Admont im Ausmaß von 82 ha.
Übernahme von Österreichischen Bundesforsten und Übernahme in das Landeseigentum für Naturschutzzwecke und Erklärung zu Geschützten Landschaftsteilen.
NATURDENKMALE:
Der Bezirk Liezen verfügt über eine sehr große Anzahl von Bäumen, die die Voraussetzung zur Erklärung von Naturdenkmalen besitzen. Markus SÖLKNER stellte die dafür notwendigen Anträge.
GRUNDSTÜCKANKÄUFE FÜR NATURSCHUTZZWECKE:
Durch Vermittlung von SÖLKNER wurden folgende Ankäufe getätigt: 2 Grundstücke (Kauf der Landesregierung für die Österreichische Naturschutzjugend im Schutzgebiet Ödensee).
Schutzgebiet Ödensse
2 Grundstücke (Land Stmk. im NSG. "Gesäuse" alter Ennslauf, Gmde. Weng und Gmde. Admont)
1 Grundstück "Pfandlbrunn (ÖNB), (Gmde. Bad Mitterndorf)
SÖLKNER schloss auch zusätzlich mit den Bundesforsten private Übereinkommen zum Schutz eines Auerhuhnbiotopes.
Seine außergewöhnlichen Erfolge bei der Schaffung von Schutzgebieten wurden auch von öffentlicher Stelle entsprechend gewürdigt. So verlieh ihm das Land Steiermark den "Umweltschutzpreis für besondere Leistungen und Erfolge auf dem Gebiet des Naturschutzes". Die Landesgruppe Steiermark des Österreichischen Naturschutzbundes zeichnete SÖLKNER mit dem "Goldenen Ehrenzeichen" in Anerkennung seines unermüdlichen, ehrenamtlichen Einsatzes für den Naturschutz aus. Zum Anlass seines 70jährigen Geburtstages wurde der Jubilar begeistert von den Anwesenden zum Ehrenmitglied des Vereines ernannt. Die Österreichische Gesellschaft für Vogelkunde, Landesgruppe Steiermark, sah es als eine Ehre und Freude an, Markus SÖLKNER mit der "ERICH-KASTNER-MEDAILLE" für geleisteten Vogelschutz auszuzeichnen.
Markus SÖLKNER war als Mensch bescheiden, hilfsbereit und naturverbunden. Sein Lebenswerk schuf die Voraussetzungen für die Vielfalt von Pflanzen und Tieren in unserer Landschaft. Möge es auch für fernere Zukunft seine Gültigkeit bewahren.

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