aus G. Theischinger und W. Stark, 1974: Dr. phil. Douglas St. Quentin zum 75. Geburtstag. - Odonatologica III/1: 1-4.

Dr. phil. Douglas Bigot de St. Quentin

* 19.4.1899 Brandeis, Böhmen
† 10.9.1982 Wien

Dr. phil. Douglas Bigot de St. Quentin

# Entom., Odonatologe;
Dr. phil. Douglas St. Quentin zum 75. Geburtstag
G. Theischinger und W. Stark
Oberösterreichisches Landesmuseum, Museumstraße 14, A-4010 Linz, Austria
Eingegangen und angenommen am 11. Mai 1973
To Dr. Douglas St. Quentin on his 75th birthday. A short biography of D. St. Quentin is followed by a list of his odonatological publications (1930-1973).
Dr. Douglas St. Quentin, der am 19. April 1974 seinen 75. Geburtstag feiert, gilt wohl als einer der bekanntesten Odonatologen des deutschsprachigen Raumes und ist weit über diesen hinaus geschätzt und geachtet. Mit über 50 Arbeiten hat er sich um die odonatologische Forschung verdient gemacht.
Douglas St. Quentin wurde am 19. April 1899 in Brandeis, in Böhmen, wo sein Vater als Dragoneroberst in Garnison lag, geboren. Einige Jahre später übersiedelten seine Eltern nach Preßburg und Wien.
Während der Mittelschulzeit waren Zoologie und Botanik seine bevorzugten Fächer; St. Quentin brachte ein beachtliches Herbarium zustande und sammelte nicht etwa Käfer oder Schmetterlinge sondern Schnecken und Muscheln. Am 22. Juni 1918 legte er am Realgymnasium Mödling die Reifeprüfung mit Stimmeneinhelligkeit ab.
Nach der Matura inskribierte St. Quentin an der Wiener Universität zuerst Jus, vermochte aber dem trockenen Stoff keinen rechten Geschmack abzugewinnen und ging auf Zoologie und Paläontologie über. Seine Lehrer waren Hatschek, Versluys und Storch, der ihm auch für die Doktorarbeit ein odonatologisches Thema (Bau und Funktion des Eilegeapparates der Odonaten) vorschlug. Nach Ablegung aller Prüfungen mit Auszeichnung promovierte St. Quentin am 27. Juni 1929 zum Dr. Phil.
Nach dem Doktorat arbeitete St. Quentin am Naturhistorischen Museum in Wien als Gast; 1942 rückte er zur Deutschen Wehrmacht, zur Luftwaffensanität ein. Nach der Rückkehr aus Krieg und russischer Gefangenschaft unterrichtete er einige Jahre Biologie an derMaturaschule "Vienna" und arbeitete dann, ab 1959 auf Grund eines Forschungsstipendiums des Ministeriums für Unterricht, in der Sammlung des Naturhistorischen Museums.
Von seinen Arbeiten wären hervorzuheben: der 1934 erfolgte erste Nachweis eines territorialen Verhaltens bei Libellen; die Beiträge zu Form und Funktion des Putz-, Fang- und Eilegeapparates; die Untersuchung verbreitungsgeschichtlicher Probleme, wie die der boreoalpinen und der Randformenverbreitung; der Nachweis neuer, weit isolierter Fundorte, wie Selysiothemis nigra in Dalmatien und Cordulegaster charpentieri in Niederösterreich; die Beschreibung von etwa 20 Arten und einer Gattung.
Dr. Douglas St. Quentin ist ein ruhiger, hilfsbereiter und überaus liebenswürdiger Mensch, wie jeder, der das Glück hat, ihn persönlich zu kennen, bestätigen wird.
Seine Kollegen und wir, seine dankbaren Schüler, wünschen, dass ihm, dem noch immer unermüdlich Schaffenden, die Kraft und Liebe zur Erforschung der Libellen noch lange erhalten bleibt, wenn er auch weitere odonatologische Publikationen nicht mehr geplant hat.
aus G. Theischinger und W. Stark, 1974: Dr. phil. Douglas St. Quentin zum 75. Geburtstag. - Odonatologica III/1: 1-4.
Datenblatt Graf Bigot de Douglas Saint-Quentin (aus Wikipedia, Stand August 2019)

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