Fritsch Karl aus Stapfia 104/2

Univ.-Prof. Dr. Karl von (jun.) Fritsch

* 24.2.1864 Wien
† 17.1.1934 Graz

Univ.-Prof. Dr. Karl von (jun.) Fritsch

# Entomologie; Botaniker;
Fritsch, Karl, Dr. Universitätsprofessor (zuletzt Graz):
F. wurde am 24.2.1864 als Sohn des Vizedirektors der Zentralanstalt für Meterologie in Wien geboren. Durch die reichhaltige Insektensammlung und das Herbarium seines Vaters wurde er in die beschreibenden Naturwissenschaften eingeführt. Nach seiner Übersiedlung nach Salzburg im Jahr 1871 absolvierte er dort 1882 das Gymnasium und befaßte sich vielfach mit dem Sammeln und Bestimmen von Pflanzen und Insekten. In Innsbruck inskribierte er zunächst verschiedene naturwissenschaftliche Vorlesungen und hörte dabei auch Dalla Torre. Einer Übersiedlung nach Wien folgte auch der Entschluß, das Hauptaugenmerk der Botanik zuzuwenden. 1886 dissertierte er über die Gattung Rubus, arbeitete als Hilfsbeamter am Naturhistorischen Museum Wien und habilitierte 1890 mit einer Arbeit über die Gattung Licania. Nach seiner Tätigkeit am "Botanischen Garten und Museum" und der Erlangung des Titels a. o. Professor 1895, wurde er als Professor nach Graz berufen, wo er seit 1910 den Direktorposten des Botanischen Gartens bekleidete. In seine Grazer Zeit fallen auch seine hymenopterologischen Beobachtungen, die er für jedes Jahr getrennt zu Papier brachte. F. stand dabei mit den namhaftesten Apidologen seiner Zeit wie Alfken, Blüthgen, Friese, Handlirsch und Stoeckhert in Verbindung, die für die meisten Determinationen des publizierten Bienenmaterials verantwortlich zeichneten. Seine Arbeiten sowie die vor ihm veröffentlichten Daten Eduard Hoffers, sind die bislang fast ausschließlich bekannten Angaben über das Bundesland Steiermark, sieht man von den unpublizierten Materialien ab. Am 17.1.1934 starb F., der sich vor allem durch seine botanischen Leistungen hervortat, knapp vor Vollendung seines 70. Lebensjahres. Über den Verbleib seiner Sammlung liegen keine Hinweise vor. Wenige Tiere liegen am Steiermärkischen Landesmuseum Joanneum.



geb. 24.2.1864 in Wien, gest. 17.1.1934 in Graz im 70. Lebensjahre. HR.- Tiergruppe: Insec-ta, vorwiegend Hymenoptera. 1882 begann er sein Studium der Naturwissenschaften an den Universitäten Innsbruck und Wien zuerst Zoologie dann Botanik. 1886 Promotion und arbei-tete dann als Volontär an der botanischen Abteilung des damaligen Wiener Naturhistorrischen Hofmuseums. Vorstand des Institutes für systematische Botanik der Universität Graz.
über 300 Publ. hauptsächlich botanischer Natur, durch seine große Insektenkenntnis aber auch über blütenbiologische Beobachtungen
KUBART, B., 1934: Karl Fritsch. (m. Porträt) - Mitt. d. Naturwiss. Ver. f. Stmk. 71: 5-15. -- Nekrologe und Lit.: ADLBAUER 1994, KUBART 1935 (Nachruf m. Porträt), MADL 1990, SCHEDL 1972-1987. -- Biogr.: KREISSL, FRANTZ & GEPP 2002.


Faunistische Leistungen: Prof. FRITSCH hatte neben seiner botanischen Haupttätigkeit auch Interesse an Insekten und beobachtete vor allem blütenbesuchende Hymenopteren. Seine diesbezügliche, nicht sehr umfangreiche Sammlung befindet sich heute in der Abteilung für Zoologie des Steiermärkischen Landesmuseums Joanneum. FRITSCH selbst hat über seine Aufsammlungen und Beobachtungen auch eine Reihe von Arbeiten veröffentlicht, von denen jedoch nur zwei im Band über "Faunistische Literatur der Steiermark" angeführt sind. Der Großteil der übrigen ist in den Sitzungsberichten der Österr. Akademie der Wissenschaften veröffentlicht, die uns jedoch nicht vorliegen, und ebensowenig ein Nachruf mit Schriftenverzeichnis, der 1933 in den Ber. Deutsch. Bot. Ges. erschienen ist. Auch gibt es bisher leider keine Übersicht, welche Insektengruppen in den einzelnen Beiträgen enthalten sind.
Ein Teil der von Prof. FRITSCH gesammelten Hymenopteren, nämlich die Pflanzenwespen, konnten nach der gruppenweisen Sortierung der vorher noch ungeordneten Hautflüglerbestände des Landesmuseums Joanneum an den Spezialisten der Gruppe, Univ.-Prof. Dr. W. SCHEDL, Innsbruck, gesendet und von diesem bearbeitet werden (Näheres siehe SCHEDL 1972 bis 1987). Auch MADL 1990 konnte Funde von FRITSCH für seine Arbeit auswerten. Zuletzt hat ADLBAUER 1994 auf Bockkäferfunde von FRITSCH zurückgegriffen.
Literatur: ADLBAUER 1994; KUBART 1935 (Nachruf mit Bild); MADL 1990.; SCHEDL 1972-1987.


Karl von Fritsch (*24.02.1864 in Wien +17.01.1934 in Graz)
Botaniker und Entomologe, Studium der Naturwissenschaften in Innsbruck und Wien, 1886 Promotion (über Rubus), Hilfsarbeiter am Naturhistorischen Hofmuseum, Habilitation 1890 (über Licania), a.o. Prof. 1895, ab 1910 Direktor des Botanischen Gartens Graz. Verfasser von zwei umfangreichen Publikationen mit phänologischen Daten über Wanzen im damaligen Österreich (Fritsch 1865, 1880).
aus Rabitsch, 2006, - Denisia 19, Linz


# Botaniker; 

Kurzbiographie von Karl Fritsch [aus www.biographien.ac.at/]

Kurznachruf Karl Fritsch
Nachruf Karl Fritsch (Mitt. Naturwiss. Ver. Steiermark Bd. 71)
Wildbienenforschung in Österreich (aus Kataloge Oberösterreichisches Landesmuseum, Bd. N.F. 10 [2. Auflage] = Katalog des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum Innsbruck)
Zur Geschichte der Erforschung der Flora Österreichs (aus Neilreichia Bd 1)
Zur Geschichte der Botanik an der Universität Graz/Austria (aus Wiss. Mitt. Abt. Geologie und Paläontologie Joanneum Heft 55)
Fragmente zur Geschichte der Systematischen Botanik in Graz, Austria (Vortrag von Herwig Teppner, 2015)
Hymenopterenforschung im Karpatenbecken (aus http://www.smmi.hu/termtud/ns/ns.htm)
Forscher an Österreichs Flechtenflora (aus Stapfia 104/2)
Constantin Freiherr von Ettingshausen – ein Forscherleben bzw. zur Geschichte der Botanik am Joanneum Graz und an der Grazer Universität (aus Faszination versunkener Pflanzen, Joanneum Graz, ?1998)
Gratulant von Richard Wettstein zum 60. Geburtstag (aus Österreichische Botanische Zeitschrift 72)
Die Florenwerke Deutschlands - Werke und Autoren (aus Ber. Bayer. Bot. Ges. Erforschung Flora SB 2020)
Wanzenkunde in Österreich (aus Denisia 19)
Sammlungseingänge Biologie 1920-1945 im Joanneum (aus Joannea Zoologie 20)

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