Dir. Ludwig Ganglbauer

Dir. Dr. Ludwig Ganglbauer

* 1.10.1856 Wien
† 5.6.1912

Dir. Dr. Ludwig Ganglbauer

# Entomolge und Zoologe;
Der Lebensweg Ganglbauers verlief recht geradlinig (1866-1874 Schottengymnasium Wien, Studium an der Universität Wien, Lehramt an einer Mittelschule) und führte ihn ohne wesentliche Umwege zum Kustodiat der großen Koleopterensammlung des Wiener Museums, das er am 1.10.1880 als Assistent des k. u. k. Zoologischen Hofkabinetts antrat und verbunden mit mancherlei Erhöhungen seines Dienstverhältnisses - bis zum Direktorsposten -, bis zu seinem Tode innehatte. (Auszug aus Denisia 8, 2003: p. 96).



geb. 1.10.1856 in Wien, gest. 6.5.1912 in Rekawinkel bei Wien. Coleopterologe, speziell bionomische Forschung. Assistent am Wiener Hofmuseum und in weiterer Folge Direktor der zoologischen Abteilung. Im Jahre 1881 verbanden sich Ganglbauer, Reitter, Prof. Mik, Dr. Franz Löw und HR Wachtl zur Herausgabe der "Wiener Entomologischen Zeitung". Er nahm als Obmann-Stellvertreter an den traditionellen Donnerstag-Abenden im Restaurant Leber im Kreis der Elite der Wiener Coleopterologie, die Col. Sektion der k.k. zoolog.-bot. Ges. teil. Seine Sammelreisen führten ihn in jungen Jahren vor allem in die Stmk. (Koralpe, Zirbitzkogel, Bachergebirge), K. (Karawanken) und Krain (Wochein).
Über 150 Publ. (1892-1912) u.a. über die Käfer Mitteleuropas und 4 Bd. "Die Käfer von Mitteleuropa" (Index Lit. Ent. II).
Biogr.: Entomol. monthly Mag., 48, 217-218, 1912 m. Porträt; (F. D. Morice) Proc. ent. Soc. London, 1912, CLXII-CLXIII, 1912; Ent. News, 23, 435-436, 1912; (F. Spaeth) Verh. zool.-bot. Ges. Wien, 62, 417-435, 1912 m. Porträt & Schriftenverz.; (H. Soldanski) Dtsch. ent. Ztschr., 474-475, 1912 m. Porträt; (W. Hubenthal) Ent. Bl., 193-196, 1912; Rovart. Lapok, 19, 122-123, 1912; Wien. ent. Ztg., 31, 194, 1912; (A. Semenov-Tian-Shanskij) Rev. Russe ent., 12, XCV-XCIX, 1912; Ent. Rdsch., 1, 99, 1912; (F. Spaeth) Wien. ent. Ztg., 32, 1-15, 180, 1913 m. Porträt & Schriftenverz.; (R. Pittrich) Jahresber. Ver. Schles. Insektenk. Breslau, 6, XXV-XXVI, 1913; Wien. ent. Ztg., 33, 131-139, 1914 ; Schmied & Thesing?s Biologen-Kalender, 1, 358-359, 1914; (F. Heikertinger) Wien. ent. Ztg., 33, 131-139, 1914; (Franz Heikertinger) Kol. Rdsch., 23, 93-110, 1937. [Alles nach Index Lit. Ent. II]. -- SPAETH, F. 1912: Ludwig Ganglbauer. - Verh. zool.-bot. Ges. Wien 62: 417-435 (m. Porträt u. Publ.liste). -- HEIKERTINGER, F., 1914: Noch ein Gedenkblatt für Ludwig Ganglbauer. - Wien. ent. Z., 33: 131-139. -- HEIKERTINGER; F. 1931: Revision der Gattung Zabrus Clairv. Von L. Ganglbauer + in Wien, Vorbemerkung der Schriftleitung. - Koleopt. Rdsch. 17(1/2): 1. (m. Porträt). -- HEIKERTINGER, F., 1937: Erinnerungen an Ludwig Ganglbauer und seine Zeit. Zum 25. Todestages des Verfassers der "Käfer von Mitteleuropa". - Kol. Rundsch., 23: 93-110. -- Erwähnung: KLAUSNITZER 2002 (als Coccinelliden-Kundler Österreichs, mit einem Porträt: Abb. 9 und einem Zitat betreffend Coccinelliden Österreichs aus dem Jahre 1899).


Ludwig Ganglbauer (*01.10.1856 in Wien +05.06.1912 in Rekawinkel bei Wien)
Nach Matura am Schottengymnasium in Wien 1874, Lehramtsstudium an der Universität Wien, Mittelschullehrer, Assistent an der Coleopterensammlung am k.k. Zoologischen Hofkabinett (1880), später Kustosadjunkt (1885), Kustos (1893), Leiter der zoologischen Abteilung (1904) und Direktor des Hofmuseums (1906). Träger des Franz-Josef-Ordens, Ehrenmitglied der zool.-bot. Ges. Wien und zahlreicher weiterer wissenschaftlicher Gesellschaften im In- und Ausland. Mit F. Löw, Mik, Reitter und Wachtl Mitbegründer und -herausgeber der Wiener Entomologischen Zeitung (von 1882 bis 1884; Ganglbauer 1884). Die heute (hoffentlich) jedem Zoologie-Studenten bekannte, grundlegende Unterscheidung der Käfer in "Adephaga" und "Polyphaga" geht auf seine Arbeiten zurück. Frühe Sammelreisen in die Steiermark und nach Kärnten erbrachten auch einige Wanzenbeifänge (Belege im Naturhistorisches Museum Wien, Oberösterreichisches Landesmuseum/Biologiezentrum Linz). Das Typenmaterial der von Bergroth (1894) beschriebenen Aradidae Aradus mirus wurde von ihm bei Rekawinkel gesammelt.
aus Rabitsch, 2006, - Denisia 19, Linz


Nachruf Ludwig Ganglbauer


Gedenkblatt Ludwig Ganglbauer


Ludwig Ganglbauer k. u. k. Regierungsrat und Direktor der zoologischen Abteilung am k. k. naturhistorischen Hofmuseum in Wien, Ritter des Franz Josef-Ordens, korrespondierendes Mitglied der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien, Ehrenmitglied der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien, der deutschen entomologischen Gesellschaft in Berlin, der' Entomoligical Sdciety in London usw. ist Mittwoch, den 5. Juni d. J. um 1 Uhr morgens nach langem schwerem Leiden im 56. Lebensjahre gestorben. Das Leichenbegängnis fand am 7. Juni zu Pfalzau-Preßbaum statt. Zahlreiche hervorragende Zoologen und die Elite der Wiener Coleopterologen gaben ihrem Freunde, Lehrer und Meister das letzte Geleite. Das tückische Leiden, das Ganglbauer vor Jahresfrist befiel, raffte den im besten Mannesalter stehenden emsig schaffenden Coleopterologen jeh dahin. Möge er im idyllischen Pressbaum dem coleopterologischen Dorado der Umgebung Wiens in Frieden ruhen. (1912; Koleopterologische Rundschau 1: 99)


Am 5. Juni d. J. starb der Direktor der zoologischen Abteilung des Naturhistorischen Hofmuseums Herr Regierungsrat Ludwig Ganglbauer im 56. Lebensjahre. Er war einer der bedeutendsten Coleopterologen der Gegenwart und in den Jahren 1882-1884 Mitredakteur dieser Zeitschrift. Eine Biographie des verdienstvollen Gelehrten folgt in einer späteren Nummer.(1912; Wiener Entomologische Zeitung 31: 194)


Nachruf Dr. Ludwig Ganglbauer (aus Koleopterologische Rundschau, 1912)

Angaben zu Ludwig Ganglbauer aus Ann. Naturhist. Mus. Wien 1913

Angaben zu Ludwig Ganglbauer aus Verh. Zool.-Bot. Ges. Wien 1912

Kurzbiographie von Ludwig Ganglbauer [aus www.biographien.ac.at/]
Kurzlebensdaten Ludwig Ganglbauer (aus Zapfe, Index Palaeontologicoram Austriae 1971 bzw. 1987)
Todesanzeige Ludwig Ganglbauer (aus Carinthia Bd. 102)
Todesanzeige Ludwig Ganglbauer (aus Carinthia II, Bd. 102/22)
Coccinelidenforschung in Österreich, Stand 2003 (aus Denisia, Bd. 8)
Nachruf Ludwig Ganglbauer (aus Jahresheft Ver. Schles. Insektenkunde 6)
Nachruf Ludwig Ganglbauer (aus Entomologische Blätter 8)
Parte Ludwig Ganglbauer
Wanzenkunde in Österreich (aus Denisia 19)

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