Oben von links nach rechts: Robert Spitz, Moritz Kitt, Ernst Fitz, C. Schawerda, Hans Kautz, Otto Bubacek, Karl Auer v. Welsbach, Ludwig Prohaska, Fritz Grögl. Vorne von links nach rechts:  C.A. v. Siegenfeld, Julius Kitt, Carl Schima, Emil Kindervater; Fotoarchiv: Hans Malicky

W. Hofrat i.R. Dipl.-Ing. Hans Kautz

* 5.6.1870 Wien
† 28.10.1954

W. Hofrat i.R. Dipl.-Ing. Hans Kautz

# Entom.; Lep.;

Dipl.-Ing. Hans Kautz +
Ehrenmitglied der Wiener Ent. Gesellschaft
Ein Nachruf von Hans Reisser, Wien.
Wenn der unerbittliche Tod aus einem Kreis von Menschen mit gleichgerichteten Interessen, wie es jede fachliche Vereinigung und somit auch unsere Wiener Entomologische Gesellschaft ist, ein angesehenes Mitglied, oder wie hier, durch besondere Leistungen anerkannt, ein Ehrenmitglied mit sich nimmt, so tritt dieser Verlust dem betroffenen Personenkreis plötzlich mit aller Klarheit vor Augen und es ziemt sich, des Verstorbenen ehrend zu gedenken.
Durch mehr als dreißig Jahre mit Kautz freundschaftlich verbunden, sei es mir gestattet, hiebei auch einem persönlichen dankbaren Gedenken an den Verstorbenen Ausdruck zu geben.
Es war im Jahre 1923, als ich, in der Lepidopterologie durch gründliches Studium des "Berge-Rebel" zumindest theoretisch schon über das allererste Anfangsstadium hinaus, im praktischen Sammeln jedoch trotz Beginnes in frühester Jugend noch ein sich auf den Netzfang bei Tag beschränkender unerfahrener Anfänger, im Rahmen der Freundesrunde "Larentia" erstmals mit Kautz zusammentraf. Bald war ein engerer Kontakt hergestellt und bei den an jedem Wochenende vom Februar bis in den November stattfindenden Sammelausflügen in die Wiener Umgebung waren
zumeist Kautz, Kitt, Schima, Bubacek und ab 1924 meine Wenigkeit einträchtig vereint am Werk. Oftmals war aber auch Kautz mit mir allein im Gelände; so verdanke ich alles, was im Lauf der Jahre an praktischer Erfahrung zusammenkam, vor allem der freundschaftlichen Unterweisung durch Kautz. Und bei ihm war man in einer guten Schule! Nicht nur das aus alter Tradition seit Denis und Schiffermüller über Dorfmeister, Metzger und May sich herleitende Wissen um bestimmte Fundplätze seltener Arten (wie viele sind seither schon der "Kultur" zum Opfer gefallen!) sowie die Kenntnis des richtigen Zeitpunktes zum Aufsuchen gewisser Raupen und Puppen konnte man da erfahren, sondern auch die Entdeckungen von Spitz; nicht zuletzt aber auch alles, was Kautz selbst sich an Erfahrungen erarbeitet hatte, wurde von ihm uneigennützig und, sobald man sein Vertrauen erworben hatte, rückhaltlos übermittelt. Zuerst lernte man "sehen", und danachh ergab sich von selbst das eigene "finden". Es war das ABC des praktischen Sammlers: "was", "wann", "wo" und vor allem das "wie".
Wie erregend war es, zum ersten Mal an den vorfrühlingsmäßig kahlen Viburnum-Sträuchern eine schön kreisrund verdeckelte Puppenwiege der Synanthedon andrenaeformis Lasp. aufzufinden (vgl. seinen Aufsatz "Meine Stellungnahme zur Frage der Anpassung an die Umgebung auf Grund eigener Beobachtungen. Mit einer eingehenden Schilderung der Lebensweise der Synanthedon andrenaeformis Lasp.", Z. d. Wr. Ent. Ver., 25. Jg. 1940, S. 49ff.). Wie interessant war es, den in den dürren Stengeln der Euphorbia palustris auf- und niedersteigenden Puppen der von Kautz entdeckten Chamaesphecia palustris Ktz. nachzuspüren. (Über seine Entdeckung dieser schönen großen Sesie hat Kautz eingehend berichtet, vgl. Z. d. Öst. Ent. Ver., 12. Jg. 1927, S. l ff., 2 Farbtafeln.) Und erst der Lichtfang! Da war alles neu, angefangen von der Zusammenstellung der Gerätschaften, das Anschwirren der Nachtfalter, ihr so unterschiedliches Verhalten am Licht und bei verschiedenen Wetterlagen, das Vogelkonzert lange vor Beginn der Morgendämmerung, die stets den Morgen ankündigende Chelis maculosa Gern., und schließlich das Aufgehen in der Natur und das Erkennen der verborgenen Schönheiten unseres mit Schönheit so reich gesegneten Heimatlandes. Es waren herrliche und unbeschwerte Jahre noch am Rande der Jugendzeit und viele der schönsten und eindrucksvollsten Stunden verdanke ich meinem Lehrmeister Kautz.
Er hat den Grund gelegt und wenn späterhin auch ich mich nicht ganz erfolglos betätigen konnte, so wäre dies nie möglich gewesen ohne seine uneigennützige Unterweisung; es wäre mir sonst kaum gelungen, jemals die noch unbekannte Raupe der corsischen Axia napoleona Schaw. aufzufinden und erfolgreich zu erziehen. Im Lauf der Jahre entwickelte sich zwischen uns beiden eine immer engere Zusammenarbeit. Schon frühzeitig hatte mich Kautz, der sich neben seinem Spezialstudium der mit Pieris napi L. und bryoniae O. zusammenhängenden Probleme intensiv mit den Microlepidopteren befaßte, auf diese interessanten Falter hingewiesen. Wenn ich selbst - hauptsächlich wegen des durch Berufsarbeit bedingten Zeitmangels - auch keine eigene Microlepidopterensammlung anlegte, machte ich es mir doch, seinen Anregungen folgend, zum Grundsatz, bei den Exkursionen und besonders auch bei den Sammelreisen stets auch die zum Licht anfliegenden Kleinfalter mitzunehmen. Es ist also in erster Linie Kautz zu verdanken, wenn dadurch der Wissenschaft eine ziemliche Anzahl neuer Arten bekanntgemacht und die Faunenlisten einiger südeuropäischer Gebiete einigermaßen bereichert werden konnten. Die jeweils mitgebrachten Microlepidopteren erhielt immer mein Freund Kautz, der sich der Mühe des Präparierens, Bestimmens und Publizierens unterzog. Während ihn das große Leid traf, seine herrliche, zahlreiche Unica und Seltenheiten umfassende Spezialsammlung der Pieris napi L. und bryoniae O. durch Bombenschaden im Krieg vollständig zu verlieren, so blieben doch seine ansehnlichen Kleinfalterbestände erhalten, da er sie schon früher dem Wiener Naturhistorischen Museum übergeben hatte.
Erst der Kriegsausbruch bereitete den gemeinsamen Sammelpartien ein jähes Ende; in diesen Jahren hat sodann der Tod die Reihen des engeren Freundeskreises stark gelichtet. Kautz blieb als einer der letzten; er verbrachte nunmehr seinen Lebensabend in Seewalchen. Wir standen jedoch in einem recht regen Briefwechsel und sahen uns mehrmals bei gegenseitigen kurzen Besuchen in Wien oder Seewalchen und regelmäßig bei den Linzer Entomologentagungen. Zwei Wochen vor seinem Ableben - schon im Linzer Krankenhaus - habe ich ihn das letzte Mal gesehen. Das Bild zeigt ihn, überaus lebenswahr, noch in der vollen Rüstigkeit seiner letzten Lebensjahre.
Am 28. Oktober 1954 ist er sanft dahingegangen. Er ruht nun in der Familiengruft am Linzer Friedhof, wohin ihm am 30. Oktober zahlreiche Entomologen das letzte Geleite gaben. Kautz führte ein vorbildliches Familienleben; um ihn trauern seine Gattin Anna, die Tochter Dr. Dolli Adolf, der Schwiegersohn Dr. Ing. Adolf und eine aus mehreren Geschwistern überlebende Schwester.
Nun sei noch kurz sein äußerer Lebenslauf umrissen. Kautz kam am 5. Juni 1870 in Wien als Sohn des Dipl.-Ing. Hans Kautz sen. und dessen Gattin Amalie, geb. Kautz zur Welt. Sein Vater war Hofbeamter, u. zw. Verwalter des Hofoperngebäudes in Wien und sodann durch eine Reihe von Jahren Schloßhauptmann in Laxenburg. Schon dort kam der Verstorbene in ein engeres Verhältnis zur Entomologie und zu praktischer Betätigung, angeregt von seinem Vater, der selber eine Käfersammlung besaß. Nach Absolvierung der Technischen Hochschule in Wien kam Dipl.-Ing. Hans Kautz jun. als Maschineningenieur zur Staatsbahndirektion Linz, wo er sein Fach in allen Sparten gründlichst beherrschte und alsbald durch sein besonderes Können hervorragte. So wurde er bereits 1905 in das militärtechnische Departement des Eisenbahnministeriums nach Wien berufen und im ersten Weltkrieg mit der Leitung des gesamten Eisenbahntransportwesens beim Armeeoberkommando betraut; er war, was in der österreichisch-ungarischen Armee selten vorkam, Hauptmann in der Reserve und wurde außer mit dem Ritter- und Offizierskreuz des Franz-Josephs-Ordens und mit dem Silbernen Verdienstkreuz der Republik Österreich auch mit mehreren ausländischen Orden ausgezeichnet. Nach dem Krieg kam er als Direktorstellvertreter in das Hauptwagenamt nach Wien, wurde zum wirklichen Hofrat ernannt und trat 1923 in den Ruhestand. Kurz danach wurde er als Regierungsvertreter von der Republik Österreich in die Repartitionskommission berufen, die das gesamte rollende Material der ehemaligen kk. österreichischen Staatsbahnen unter die Nachfolgestaaten aufzuteilen hatte. Dank seiner genauen Materialkenntnisse konnte er die besten Bestände für Osterreich retten und dem Staat Millionenwerte erhalten. Im Ruhestand widmete er sich sodann eingehend und mit schönen Erfolgen der Lepidopterologie.
Trotz zunehmender Altersbeschwerden war er bis wenige Wochen vor seiner letzten Krankheit noch immer an der Entomologie interessiert, sammelte bei Tag und führte Zuchten, besonders von englischen und irischen Pieris napi L. durch. Von früher Jugend an körperlich rege, war Kautz bis ins hohe Alter sehr rüstig. Noch im Jahre 1947 habenn wir zusammen in der Umgebung der Sammoarhütte in den Ötztaler Alpen gesammelt, wohin er von Vent zu Fuß aufgestiegen war. Im obersten Ötztal hat er mehrmals, zeitweise gemeinsam mit M. Kitt, gesammelt. Von Mojstrana aus besuchte er wiederholt, zumeist zusammen mit Spitz, den Triglav; er betätigte sich auch in Südtirol, Istrien und Dalmatien und beteiligte sich zweimal an Sammel- und Erkundungsreisen, die Schawerda mehrmals vor 1914 mit Fitz und Schima nach Bosnien und in das Grenzgebiet der Herzegowina und Montenegros (Vucija bara) unternommen hatte.
Sein entomologisches Wirken wurde durch die Ehrenmitgliedschaft unserer Gesellschaft sowie durch die Ernennung zum Korrespondenten des Naturhistorischen Museums in Wien anerkannt. Eine Anzahl bemerkenswerter Aufsätze ist in den Sitzungsberichten und Verhandlungen der zoologisch-botanischen Gesellschaft erschienen, die meisten Arbeiten jedoch in der Zeitschrift der Wiener Ent. Gesellschaft. Sie behandeln teils faunistische Mitteilungen und allgemeine Probleme, teils Themen aus der Microlepidopterologie, vor allem aber die mit seinem Spezialstudium der Pieris napi L. und bryoniae U. zusammenhängenden Fragen. Sein Hauptwerk ist die bekannte, 1939 von unserer Gesellschaft (damals Österreichischer Entomologen-Verein) herausgebrachte und gemeinsam mit Dr. Leopold Müller, Linz, verfaßte mit zahlreichen Farbenbildern versehene Monographie über die beiden genannten Arten.
Sein schöner Charakter und sein lauteres Wesen können nicht besser ausgedrückt werden, als es die schlichten Worte der Todesanzeige besagten
"Der Verstorbene hat bis zuletzt der Familie und den Naturwissenschaften gelebt und war ein Vorbild an Charakter und Herzensgüte. Der grausame Krieg hat ihm in hohem Alter seine Habe genommen und sein wissenschaftliches Lebenswerk zerstört, das er als Entomologe geschaffen. Seine Seele aber, den Forschergeist und den Lebenswillen konnte er nicht zerbrechen. Sein Scheiden reißt den Hinterbliebenen und wohl auch seinen zahlreichen Freunden eine schwere Lücke. Der Herr möge ihm nun gnädig den ewigen Frieden schenken."
aus Reisser H., 1956: Dipl.-Ing. Hans Kautz (Nachruf). - Z. Wiener Ent. Ges. 41: 241-245.




geb. 5.6.1870, gest. 28.10.1954 in Linz, Lepidopterologe, Nachruf in: Zeitschrift der Wiener Entomologischen Gesellschaft.
1954/55: Annalen d. Naturhist. Mus. Wien, Bd. 60: 8-9.
Von Embacher 1998 betreffend Pieris in Salzburg mit einem Zitat (1946) vermerkt (Zt. Wien. Ent. Ges.).
Sein Hauptwerk, gemeinsam mit Dr. Leopold Müller "Pieris bryoniae O. und Pieris napi L." Sammelt um seinen Wohnsitz Seewalchen am Attersee, reichhaltige Mikrolep.-Sammlung schon zu Lebzeiten an das naturhist. Museum.
geb. 1870, gest. 28.10.1954 in Linz. Lepidopterologe, der viel um Linz und Wien sammelte und Sammelreisen nach Tirol (besonders Ötztaler Alpen) unternahm. Seine Mikrolepidopterensammlung (mit zahlreichen Belegen aus Nieder- und Oberösterreich) ging an das Naturhistorische Museum in Wien. 1950 Bestellung zum Korrespondenten des Naturhistorischen Museums in Wien.
STROUHAL, H., 1955: In memoriam. - Ann. Naturhist. Mus. Wien, 60: 7-11. Ein weiterer Nachruf in Z. der Wien. Ent. Ges.
REISSER, H., 1956: Dipl.-Ing. Hans Kautz +. - Z. d. Wr. Ent. Ges. 41: 241-245.
5.6.1870 - ?; Mitglied des Österr. Ent. Ver. Wien vor 1900 (?); Porträt im "Fotoalbum Österr. Ent. Ver. Wien" (Archiv H. Malicky, Lunz).
REISSER, H., 1950: Hofrat Ing. Hans Kautz — 80 Jahre. - Z. d. Wr. Ent. Ges. 35 (61.): 41-42.


Hofrat Hans Kautz sammelte bis zu seiner 1907 erfolgten Berufung in das Eisenbahnministerium in Wien fast ausschließlich auf dem Pöstlingberg, wo er, wie ich aus seinen mir freundlichst zur Verfügung gestellten Aufschreibungen herausheben konnte, rund 500 Arten Makrolepidopteren am Lichte erbeutete, darunter mehrere seltene, im Lande vorher nicht oder unsicher bekannt gewesene Arten, wie Exaereta ulmi Schiff., Hoplitis milhauseri F., Agrotis molothina Esp., crassa Hb., Bryophila algae ab. degener Esp., Nonagria arundinis F., Tapinostola hellmanni Ev., Plusia modesta Hb., gamma ab. nigricans, Catephia alchymista Schiff., Acidalia strigaria Hb., Tephroclystia extraversaria HS., Numeria pulveraria ab. violacearia Graes., Hybernia bajaria Schiff., Boarmia jubata Thnb. u. a. Einiges Material brachte er auch aus der Sommerfrische Seewalchen-Attersee im Salzkammergute, Pabneukirchen-Mönchdorf im unteren Mühlviertel und Prägarten und Seewalchen, wo er eine ansehnliche Beute an Kleinfaltern erzielte, darunter Epischnia prodromella Hb., Nephopteryx rhenella Zk., Pyrausta nyctemeralis Hb., Acrolepia betulella Curt. Das reiche Material, das Kautz durch Fang und Zucht auch aus der Umgebung von Wien, aus den Alpen, Karawanken, vom Triglav, Crna prst, aus Istrien und Bosnien-Herzegowina aufbrachte, zeigt von nicht gewöhnlicher Ausdauer, scharfem Blick und großem Geschick. Eine bei Portorose in Istrien durch Zucht erhaltene zeichnungslose Form von Acidalia virgularia Hb. hat er nach F. Hauder benannt.
Auszug aus Jb.OÖ.Mus.Ver. 80: 259.


Dipl.-Ing. Hans Kautz, Wirkl. Hofrat i. R., ist am 28. Oktober 1954 nach längerem, schwerem Leiden in einem Linzer Spital gestorben. Er lebte hochbetagt zuletzt in Seewalchen am Attersee. Geboren 1870, ergriff er den Beruf eines Bahnbeamten und war schließlich ein vielseitiger Fachmann für Eisenbahnwesen.
Sehr bald wurde ihm die Lepidopterologie zur Liebhaberei ; sie fesselte ihn bis an sein Lebensende. Seit langem gehörte er den führenden österreichischen lepidopterologischen Vereinen an, der Wiener Entomologischen Gesellschaft und der seinerzeitigen Sektion für Lepidopterologie der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft in Wien.
Kautz war Makro- und Mikrolepidopterologe, bekannt als sehr tüchtiger und praktischer Sammler, ausgezeichnet durch gute Beobachtungsgabe. So gelang es ihm, verschiedene unbekannte Lepidopteren-Biologien aufzuklären. Er sammelte viel in der Umgebung von Linz, später von Wien ; Sammelreisen unternahm er nach Bosnien, Dalmatien, ins Triglavgebiet und nach Tirol, besonders in die Ötztaler Alpen. Seit Jahrzehnten befasste er sich mit dem Formenkreis von Pieris napi L. und P. bryoniae O. Das dabei zusammengetragene Material wurde, ausgenommen die dem Naturhistorischen Museum überlassenen zahlreichen Stücke, im Kriege durch Fliegerbomben vernichtet. Erhalten geblieben ist seine besonders an mediterranen Arten reiche Mikrolepidopterensammlung, die kurz vorher an das Museum gelangt war. Diese Sammlung enthält auch viele Belege zu den Landesfaunen von Niederösterreich und Oberösterreich. Im Jahre 1950 bestellte ihn das Naturhistorische Museum zu seinem Korrespondenten. In einem Nachruf in der "Zeitschrift der Wiener Entomologischen Gesellschaft" werden die wissenschaftlichen Leistungen dieses weitbekannten Forschers noch eine zusammenfassende Würdigung erfahren.
aus Strouhal H., 1955: In memoriam Dipl.-Ing. H. Kautz. - 60.Bd., 1954/1955 Ann. d. Nat.-Hist. Mus. Wien: 8-9.


Hofrat Ing. Hans Kautz - 80 Jahre.
Unser Ehrenmitglied, Hofrat Ing. Hans Kautz feiert am 5. Juni d. J.geistig und körperlich regsam und munter seinen 80. Geburtstag. Er zählt bekanntlich zu den angesehendsten Lepidopterologen der guten alten Wiener Schule und angesichts seiner jedem Aufsehen abholden Bescheidenheit sollen hier nicht viele überflüssige über seine bedeutenden und auch in weiteren Kreisen gewürdigten Leistungen gemacht werden. Zahlreiche seiner zumeist wohldurchdachte eigene Beobachtungen und Schlußfolgerungen bringenden Aufsätze sind in unserer Zeitschrift, daneben auch in den Verhandlungen der zoologisch-botanischen Gesellschaft erschienen. Wir freuen uns besonders, in der heutigen Nummer einen von seiner unermüdlichen Schaffenskraft zeugenden Aufsatz bringen zu können, der eine willkommene Ergänzung zu seinem gemeinsam mit Dr. Leopold Müller verfaßten Hauptwerk "Pieris bryoniae 0. und Pieris napi L." bringt. Trotz des schweren Leides, das ihn gegen Kriegsende durch den Totalverlust seiner herrlichen Spezialsammlung dieser beiden Pieriden getroffen hat, hat er sich die Liebe zur Natur und die Freude an der Falterwelt erhalten und ist in der Umgebung seines jetzigen Wohnsitzes Seewalchen am Attersee mit Erfolg als Sammler tätig, wobei ihm seine große Erfahrung zustatten kommt. Die reichhaltige Mikrolepidopterensammlung blieb durch Uebergabe an das Naturhistorische Museum erhalten. Mögen meinem lieben Freunde und Lehrmeister noch viele Jahre in guter Gesundheit beschieden sein!
aus Reisser H., 1950: Hofrat Ing. Hans Kautz - 80 Jahre (mit Porträt). - Z. Wiener Ent. Ges. 35: 41-42.


Zeitschrift des Wiener Entomologen-Vereines 26. Jahrgang 1941, 65
Ehrungen.
In der Mitgliederversammlung vom 12. Februar 1941 wurde Herr Hofrat Ing. Hans Kautz in Wien einstimmig in Würdigung seiner Verdienste um die entomologische Wissenschaft zum Ehrenmitglied des Wiener Entomologen-Vereins ernannt.


Zeitschrift der Wiener Entomologischen Gesellschaft 35. Jahrgang, 1950, 137
Ehrung.
Ueber Ermächtigung des Bundesministeriums für Untericht vom 18. März 1950 hat der Erste Direktor des Naturhistorischen Museums Herr Gen.-Dir. Hofrat Dr. Michel am 21. März 1950, neben Vertretern anderer Disziplinen, die Lepidopterologen
Charles Boursin, Paris,
Dr. Egon Galvagni, Wien,
Ing. Hans Kautz, Seewalchen,
Josef Klimesch, Linz, und
Hans Reisser, Wien,
wegen ihrer Verdienste um das Naturhistorische Museum zu Korrespondenten des Naturhistorischen Museums bestellt.

Nachruf Hans Kautz aus: Zeitschrift der Wiener Entomologischen Gesellschaft 39. Jahrgang, 1954, 369
Entomologische Forschung in Oberösterreich, Stand 1958 (Z. Wiener Ent. Ges. Bd. 43)
Lepidopterenforschung in Oberösterreich, Stand 1922 (aus Jber. Oberösterr. Musealver., Bd. 79)
Todesanzeige Hans Kautz (aus Nachrichten-Blatt der Fachgruppe für Entomologie des Naturwissenschaftlichen Vereins für Kärnten. Beiblatt zur Carinthia II Heft 11)
Todesanzeige Hans Kautz (aus Beiträge zur Entomologie 5)
Bekannte Pieridologen (aus Herbipoliana 1)
Parte Hans Kautz

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