Kloiber Josef, Archiv Biologiezentrum Linz

Reg. Rat Josef Kloiber

* 30.1.1872 Sarleinsbach
† 9.12.1955 Linz

Reg. Rat Josef Kloiber

Reg.-Rat Josef Kloiber wurde am 30. Jänner 1872 in Sarleinsbach im Mühlviertel geboren, besuchte das Staatsgymnasium in Linz, wo er 1892 die Matura ablegte. 1893 trat er in Linz in den Dienst der Post und war bis 1936 in der Verwaltung der Postdirektion tätig, von wo er mit dem Titel eines Regierungsrates in den Ruhestand trat. Kloiber, der schon als Kind für die Natur stark eingenommen war, beschäftigte sich vorerst mit Käfern, trat dem Verein für Naturkunde bei und wurde 1906 dort in den Ausschuß gewählt. 1915 wurde er vom Verwaltungsrat des Museums zum Mandatar ernannt und 1920 berief ihn das Kuratorium als freiwilligen Mitarbeiter für diese Anstalt. Als Mitbegründer der Entomologischen Arbeitsgemeinschaft stand er mit Dr. Priesner in regem Kontakt, der in ihm das Interesse für Hymenopteren weckte. Seit 1927 beschäftigte sich Josef Kloiber fortan mit Hautflüglern, vorzüglich mit Pflanzenwespen, worüber er auch drei kleinere Arbeiten verfaßte. Seine Forschertätigkeit galt hauptsächlich seinem Heimatland Oberösterreich. Die Umgebung von Linz und Sarleinsbach sowie die Voralpen um Micheldorf, Klaus, Spital/P. und Windischgarsten zählten zu seinen beliebtesten Sammelgebieten. Zusätzlich wird seine Sammlung durch Material aus dem östlichen Niederösterreich (Oberweiden) ergänzt. Als Kloiber am 9. Dezember 1955 starb, gingen seine Kollektion sowie seine Aufzeichnungen in den Bestand des Oberösterreichischen Landesmuseums über.



Regierungsrat Josef Kloiber 80 Jahre alt.
Der ob seiner vornehmen Gesinnung und leutseligen Umgangsart überall hochgeachtete und geschätzte Regierungsrat K1oiber, am 30. Jänner 1872 in Sarleinsbach im Mühlviertel geboren, besuchte das Staatsgymnasium in Linz, an welchem er 1892 die Maturitätsprüfung ablegte. 1893 trat er beim Postamte Linz I in den Verkehrsdienst und war zuletzt in der Verwaltung der Postdirektion tätig. Durch den Zwangsabbau war er 1936 genötigt, als Verwaltungs-Oberinspektor diesen Dienst zu verlassen und trat mit dem Titel eines Regierungsrates in den Ruhestand.
Für die Natur stark eingenommen, galt seine Vorliebe schon von Jugend auf den. Käfern. In Linz kam Kloiber bald mit vorgeschritteneren Sammlern wie Munganast usw. in Berührung; er trat auch dem damals bestehenden Verein für Naturkunde, bei und war auch Mitbegründer der i. J. 1921 ins Leben gerufenen Entomolog. Arbeitsgemeinschaft am Landesmuseum in Linz. Schon 1915 wurde er vom Verwaltungsrat dieses Museums zum Mandatar ernannt und 1920 berief ihn das Kuratorium als freiwilligen Mitarbeiter für diese Anstalt.
Waren es anfangs die Koleopteren, von denen er wieder den Halticinen sein Spezialstudium widmete, so waren es später auf Anraten Prof. Dr. H. Priesners die Hymenopteren, auf die er sich dann mit einem Feuereifer warf; besonders beschäftigte er sich mit den Tenthredinidae, Sphegidae, Chrysididae, Vespidae und Apidae, welche Gattungen er auch im Museum bearbeitete.
Die Forschertätigkeit des Herrn Regierungsrates Kloiber galt fast ausschließlich seinem Heimatlande Oberösterreich; er besammelte hauptsächlichst die Umgebung von Linz und Sarleinsbach sowie die Voralpen um Micheldorf, Klaus, Spital a. P., Windischgarsten, den Pyhrgas, das Warscheneckgebiet (Linzerhaus-Dümlerhütte).
Seine Koleopterensammlung einschließlich jener der Halticinen ging in den Besitz des Linzer Museums über.
Herrn Kloiber zu Ehren wurde auch eine Thrips-Art von Prof. Dr. H. Priesner in Linz (gegenwärtig in Kairo) in der Konowia, Zeitschr. für system. Insektenkunde in Wien, 1. Bd. 1922, "Trichothrips Kloiberi" benannt.
J. Kloiber hat folgende Arbeiten veröffentlicht:
1. Beitrag zur Käferfauna von Oberösterreich. Verzeichnis der Halticinen Oberösterr. (Jahrbuch des Oberösterr. Musealvereines, 81. Bd., 1926.)
Seite 138 Zeitschrift der VPienwT Entomologisohen Gesellschaft 36. Jah
2. Zur Oekologie zweier Longitarsus-Arten. (Koleopt. Rundschau, Bd. 12, Nr. 2, 1926.)
3. Ist Tenthredella mesometas eine Sammelart? (Konowia, Wien, 1932.)
4. Abnormes Flügelgeäder von Tenthrediniden (Hym.) (Konowia, Wien, 1936, Heft 1/2.)
Möge nun unseren lieben, geschätzten Mitarbeiter am Museum und der Entomolog. Arbeitsgemeinschaft ein gütiges Geschick noch viele Jahre in ungebrochener Gesundheit erleben lassen und mögen ihm nochh viele entomologische Erfolge beschieden sein.
aus Hoffmann E., 1951: Regierungsrat Josef Kloiber 80 Jahre alt. - Z. Wiener Ent. Ges. 36: 137-138.


Regierungsrat Kloiber verstorben
Am 9. Dezember starb in Urfahr Regierungsrat i. R. Josef Kloiber im Alter von 83 Jahren. In wissenschaftlichen Kreisen wohlbekannt, war er langjähriger Mitarbeiter am Oberösterreichischen Landesmuseum, besonders auf dem Gebiet der Entomologie und der Oberösterreichischen Landesfauna. Schon 1915 wurde er in das Kuratorium des Verwaltungsratesd es Oberösterreichischen Musealvereines als wissenschaftlicher Mitarbeiter aufgenommen. Ein Großteil seiner Sammlungen ist bereits in den Bestand des Oberösterreichischen Landesmuseums übergegangen. Zahlreiche Veröffentlichungen in den Musealjahrbüchern und in Fachzeitschriften sprechen von seinen erfolgreichen Arbeiten auf systematischem und forscherischem Gebiet der angewandten Naturwissenschaften.
Zu seinem Begräbnis am 13. Dezember fand sich auch eine Abordnung des Oberösterreichischen Landesmuseums mit dem Leiter der biologischen Abteilung, Dr. Aemilian Kloiber, ein, der am offenen Grabe die Verdienste des Verstorbenen um das Museum in ehrenden Worten würdigte. Auch der den Kondukt führende Stadtpfarrkooperator Jetschgo hielt ihm einen ergreifenden Nachruf.
aus Anonymus, 1955: Regierungsrat Kloiber verstorben - Linzer Volksblatt Nr. 289, 14. Dezember 1955: 4.


Kloiber Josef, * 30. Jänner 1872 in Sarleinsbach. Besuchte das Gymnasium Linz. Postbeamter, Verwaltungsoberinspektor. Seit 1926 im Ruhestand.
aus Krackowizer F. & F. Berger, 1931: Im biographischen Lexikon des Landes Österreich ob der Enns, erschienen in Linz und Passau wurden folgende Entomologen biographisch skizziert: - Kloiber Josef: 157.
aus Krackowizer F. & F. Berger, 1931: Im biographischen Lexikon des Landes Österreich ob der Enns, erschienen in Linz und Passau, wurde Kloiber Josef auf p. 157 biographisch skizziert.


Josef Kloiber (*30.01.1872 in Sarleinsbach +09.12.1955 in Linz)
Nach der Matura (1892) als Postbeamter in Linz tätig. Sammelte vorwiegend Käfer und Hymenopteren, aber auch Wanzen (zwischen 1914-1938 in Oberösterreich und Niederösterreich), die am Oberösterreichisches Landesmuseum/Biologiezentrum Linz aufbewahrt sind. Von ihm gesammelte Exemplare von Myrmus miriformis aus Linz wurden aufgrund geringer Abweichungen von Priesner (1926) als forma gynaecoides beschrieben. 1921 Mitbegründer der Entomologischen Arge am Oberösterreichisches Landesmuseum/Biologiezentrum Linz und Mitarbeiter am Oberösterreichisches Landesmuseum/Biologiezentrum Linz.
aus Rabitsch, 2006, - Denisia 19, Linz


Angaben zu Josef Kloiber aus Jahrbuch des Oberösterr. Musealvereins 1983

Kurzbiografie Josef Kloiber
Coleopterologische Forschung in Österreich, Stand 2003 (aus Denisia, Bd. 8)
Wildbienen- und Wespenforschung in Oberösterreich, Stand 1987 (aus Kataloge Oberösterreichisches Landesmuseum, Bd. N.F. 10)
Wildbienenforschung in Österreich (aus Kataloge Oberösterreichisches Landesmuseum, Bd. N.F. 10 [2. Auflage] = Katalog des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum Innsbruck)
Entomologische Forschung in Oberösterreich, Stand 1958 (Z. Wiener Ent. Ges. Bd. 43)
Kurzdaten Josef Kloiber (aus Krackowizer-Berger, Biographisches Lexikon des Landes Oberösterreich ob der Enns, 1931)
Nachruf Josef Kloiber (aus Archiv Biologiezentrum Linz)
Wanzenkunde in Österreich (aus Denisia 19)

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