Karl Mayrhofer

† 3.11.1967

Karl Mayrhofer

# Entom.;
gest. 1967 im 71. Lebensjahr; wohnhaft in Steyr.
Er beschäftigte sich mit Käfer.
Seine Veröff. (1967) "Eine interessante Beobachtung" in Ber. Steyrer Entomologenrde. handelt von Skorpionen, die der Autor während einer Italienreise beobachtet hat (H. MITTER schr. Mitt. 2000).



Kollege Karl Mayrhofer ist nicht mehr.
Er ist am 3.11.1967 nach längerem, schweren Krankenlager, kurz nach Vollendung seines siebzigsten Lebensjahres, seinem heimtückischen Magenleiden erlegen und
für immer von uns gegangen.
Gott wird Ihm ein gerechter Richter sein!
Früher in den Steyrwerken beschäftigt gewesen, trat Kollege Mayrhofer im Jahre 1961 in den wohlverdienten Ruhestand. Seine persönliche Note, sein Entgegenkommen in allen Lagen, sein heiteres Wesen wie auch seine Aufgeschlossenheit für das Alltägliche, wirkte anziehend auf jedermann und sicherten ihm einen großen Kreis von Freunden. Seine Tätigkeit im Ruhestand war sehr vielseitig gewesen. An langen, trüben Wintertagen widmete er sich fleißig der Reliefschnitzerei, wobei er viel Geschicklichkeit, beachtliches Können und feinen Kunstsinn bewies. Neben diesem Hobby fand er noch genügend Zeit seinen Pflichten bei den verschiedenen Vereinigungen nachzukommen. So war er Mitglied des Kameradschaftsbundes Steyr, des Gesangsvereines "Die Sängerlust" in Steyr, des Vereines "Aquarienverein" in Steyr, des Alpenvereines und nicht zuletzt Mitarbeiter unserer Entomologenrunde, der er seit ihrem Entstehen im Jahre 1958 mit Eifer angehörte. Als begeisterter Bergwanderer war er überall bekannt. Waren es im Sommer Sammelexcursionen, oft in Begleitung von Rundenkollegen, die ihn bewogen auf die Berge zu steigen, zollte er im Winter, bei günstiger Schneelage, dem Skisport manche Stunde. So stand er im Vorjahr, mit seinem jugendlichen Herzen, aber im Alter von 69 Jahren, auf seinen geliebten "Brettern", um beim vereinsoffenen Abfahrtslauf der Seniorenklasse II für Herren, durchgeführt vom Skiklub Steyr auf dem Herndleck, noch kräftig "mitmischen" zu können. Ein Beweis seiner Vitalität. Wenn das Frühjahr nahte, packte Kollegen Mayrhofer das Fernweh. Reisepläne wurden geschmiedet, ferne Ziele geplant. Viele Fahrten, vorwiegend in den letzten Jahren unternommen, führten ihn in das Ausland. Spanien, Italien, Tunesien, Jugoslawien aber auch die Schweiz wurden besucht. Obwohl die Reisen den eigenen Bedürfnissen entsprachen und mehr der Erholung dienten, vergaß Kollege Mayrhofer nie, seine Erfahrungen zu erweitern und seine Coleopteren-Sammlung mit neuen Stücken zu bereichern. Neben Käfern wurden auch andere Insekten fleißig aufgesammelt und wenn notwendig, jüngeren Kollegen der Runde gerne überlassen. Damit war seine Reisetätigkeit keineswegs erschöpft, es verblieb ihm genügend Zeit, auch im engeren Heimatland ernsthaft zu sammeln. Niederösterreich, das Burgenland, die Obersteiermark und der eigene Heimatbezirk wurden mit Erfolg besucht. Drohte er müde zu werden,so verrichtete ein kräftiger Schluck aus der Flasche oft Wunder. Sein Lieblingsgetränk blieb zeitlebens der Most, einem guten Tropfen Wein stand er nicht ablehnend gegenüber.
Bei Besuch an seinem Krankenlager, war er nach Worten des Trostes voll Zuversicht und Hoffnung. Aber was sollten Worte des Trostes, angesichts des tiefsitzenden Krankheitsherdes verrichten können? Später mochte Kollege Mayrhofer wohl selber erkannt haben, daß es für ihn keinen Ausweg mehr gibt. Das Schicksal hat hart zugeschlagen, Kollege Mayrhofer ist viel zu früh von uns geschieden. Wir verlieren an ihm einen wahren Freund und stets hilfsbereiten Kameraden. In unserer Erinnerung wird er weiterleben.
Die Kollegen der Steyrer Entomologenrunde.
aus Wesely L., 1967: Nachruf für einen Toten (Karl Mayrhofer). - Steyrer Ent.-Rd., Jahresabschlußber. 9: 2 S.

Show condensed biography

back

Find out more

Find out more about this person.

All collected specimens:

All determined specimens (including re-identifications):

All specimens in the collection:

All publications: