Dr. phil. Marian Wolfgang Koller

* 31.10.1792 Feistritz Krain
† 19.9.1866

Dr. phil. Marian Wolfgang Koller

# Astronomie; Koller besuchte das Gymnasium in Laibach, wo er 1810/11 auch Chemie, Naturgeschichte, Mathematik studierte, wozu 1811-1814 in Wien noch Astronomie kam. 1814-1816 war Koller Hauslehrer in Grünburg bei Steyr und das wurde für ihn der Wegzeiger nach Kremsmünster, wo er am 5. 10. 1816 das Ordenskleid erhielt. Theologie: 1817-1821 in Linz, wo er am 18. 8. 1821 Priester wurde. Primiz am 8. 9. in Feistritz. 1821-1824 Koop. in Sipbachzell, 1824-1830 Prof. der Naturgeschichte am Lyzeum; als solcher stellte er 1827 den Jodgehalt der dem Stift gehörigen Haller Quellen fest; 1825-1839 Prof. der Physik, 1830-1847 Direktor der Sternwarte. 1838 wissenschaftliche Reise durch Norddeutschland (Hamburg), die Niederlande, nach London und Paris. 1843-1847 Direktor des Gymnasiums und Konviktes. Oktober 1847 Regierungsrat, Referent für die philosophischen Studienanstalten bei der k. k. Studien-Hofkommission; 1847-1849 Präses der philosophischen Fakultät der Universität Wien. Ehrendoktor. Konsistorialrat von Linz. 1848 Wirkliches Mitglied der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. 1849-1851 k. k. Sektionsrat im neuerrichteten Ministerium für Kultus und Unterricht mit dem Referat über die Realschulen, polytechnischen, nautischen und astronomischen Institute. 1851-1866 Ministerialrat (mit demselben Referat). 1859 erhielt Koller das Ritterkreuz des kaiserlich österreichischen Leopoldordens. Hofrat. Koller wurde zum Gründer der Realschulen (1851), er hat wesentlichen Anteil an der Erneuerung des Polytechnikums, an der Gründung der Zentralanstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus in Wien. Sein Verdienst ist auch die Einführung der täglichen telegrafischen Wetterberichte von mehreren gutgewählten Beobachtungsstationen in Österreich. Bei den Abtwahlen von 1840 und 1860 vereinigte er eine Anzahl von Stimmen auf sich; Clarissimum monasterii decus (Scriptores OSB). M.: Cholera (74).

Lit.: Rotel; Catalogus Relig. (1877) 115; Fellöcker, Geschichte der Sternwarte 247-298. A. Reslhuber, Marian (Wolfgang) Koller. Eine Lebensskizze. Wien 1867 (Almanach der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften XVII 201ff; Separatum 41 S.). R. Sonndorfer, Nachruf in Grunerts Archiv für Mathematik und Physik 46, 4. Joh. R. v. Hoffinger, Österr. Ehrenhalle (1866) IV. B. Piringer, Nachruf im Jahresbericht des Gymnasiums Kremsmünster 1867. Scriptores OSB 247. L. Guppenberger, Bibliographie 103. Allgemeine deutsche Biographie XVI 478. Strakosch-Grapmann, Geschichte des österreichischen Unterrichtswesens (Wien 1905) 227. Krackowizer-Berger, Biogr. Lexikon des Landes ob der Enns 165. A. Rabenalt, Geschichte der Sternwarte, Jahresbericht des Gymnasiums Kremsmünster 1958, S. 15. Kellner, 443-445 Wurzbach 12 (1864), 346. Österr. Biographisches Lexikon 4 (1964), 88f.

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