V.l.n.r.: vorne: Fritz Schremmer (1914-1990), Horst Apöck, Johannes Gepp, Ambros Aichhorn; hinten: Elisabeth Geiser, Kurt Pohlhammer. Kolloquium der Österreichischen Entomologischen Gesellschaft. Österreich, Salzburg, 22. März 1987.

Univ.-Prof. Dr. phil. Friedrich (Fritz) Schremmer

* 10.9.1914 Wien
† 30.12.1990

Univ.-Prof. Dr. phil. Friedrich (Fritz) Schremmer

# Entom., "Naturschutz-Entomologie-Österreichs";

S. wurde am 10.9.1914 in Wien geboren, maturierte 1932 mit Auszeichnung und schloß 1936 ein Biologie- u. Erdwissenschaftsstudium an der Universität Wien ab. Ein Doktorrat in Zoologie schloß sich 1938 an. Seine nachfolgende Assistentenzeit wurde durch die Kriegsgeschehen für Jahre unterbrochen und 1948 wieder aufgenommen. 1956 erfolgte die Habilitation, 1961 die Zuerkennung des Titels a. o. Professor. Einem Ruf nach Heidelberg folgend war S. dort bis zu seiner Emeritierung o. Professor und Institutsdirektor. Als Emeritus lebte er bis zu seinem Tod am 30.12.1990 in Wien und in seinem Haus in St. Christophen. S. war ein Forscher von ausgesprochener Vielseitigkeit und großer Belesenheit, der es einerseits verstand, dem Laien komplizierte Materie in einfacher Form näherzubringen, andererseits der Wissenschaft immer wieder klarlegte, daß selbst die Natur vor unserer Haustür noch viel Unbekanntes anzubieten hat. Darunter fallen auch seine 5 Arbeiten über Wildbienenbeobachtungen aus Österreich. Die Apidenkollektion Schremmer wurde noch zu Lebzeiten an M. Schwarz und F. Gusenleitner (Andrena) weitergegeben, die Faltenwespen gingen an J. Gusenleitner. Seine österreichischen Aufsammlungen stammen großteils aus dem Gebiet des Neusiedlersees sowie seinem Sommerwohnsitz St. Christophen. Darüber hinaus beinhaltet seine Sammlung Material aus seinen 4 Kolumbienaufenthalten sowie aus der Mediterranregion. S. verstarb am 30.12.1990 in Folge seines asthmatischen Leidens.



Friedrich, Univ.-Prof. Dr.
geb. 10.9.1914 in Wien, gest. 30.12.1990 in (?)
Lehramt 1937; Dissertation 1938 über symbiondische Welt der Blumen und Insekten; nach amerikanischer Kriegsgefangenschaft kehrte er 1949 nach Wien zurück (durch Otto Storch wiedereingeführt in zoologische Kreise) und begann Lehr- und For-schungstätigkeit an der Zoologie; Arbeitete 1963-1976 als Ordinarius für Zoologie in Heidelberg, wo er auch Institutsdirektor war, Emeritierung 1976, danach erfolgte seine Rückkehr nach Wien; er war universeller Insektenkenner und -forscher, der sich beson-ders dem Studium der Wespe widmete, Bearbeitungsgebiete: vergleichende Bestäu-bungbiologie, gallbildende Insekten, Biologie und Ökologie der solitären Bienen, morphologische Anpassung von Tieren an die Gewinnung von Blumennahrung, Mundapparate und deren Funktionsweise bei Mückenlarven und Fliegenmaden, Singzikaden, Hor-nissen; auf dem Felde der terrestrischen Ökologie war er Pionier, schon 1949 veröffent-lichte er ein "Bios"-Bändchen zum Thema "Die Wiese als Lebensgemeinschaft", im mehrbändigen Werk "Die Naturgeschichte Wiens" lieferte er frühe Beispiele für eine aktuelle "Großstadt-Ökologie". Produzierte Filme über Bienen, Zikaden, Grabwespen und Tapezierspinnen, die auch heute noch im Unterricht eingesetzt werden. 4 Tropenreisen, z. B. Kolumbien.
(??) Veröff.
Vorwiegend tätig in Wien und Heidelberg. Hym.-Sammlung in Coll. F. u. J. Gusenleitner, Max Schwarz.
ASPÖCK H. (1980) mit Veröff.-Verzeichnis (4 Zitate v. 1956-1983) Neuropteren betreffend. (ohne Porträt).
geb. 1914, gest. 1990. Insektenkenner und Freilandforscher. Betreffend Aktivitäten am Inst. für Zoologie der Univ. Wien siehe SALVINI-PLAWEN & MIZZARO 1999.
Vorwiegend tätig in Wien und Heidelberg; mehrere Exkursionsurlaube um Gleichenberg in der Steiermark (Zitate in GEPP et al. 1987).
SCHALLER, F. 1991: Univ.-Prof. Dr. Fritz Schremmer 10.9.1914-30.12.1990. - Zschr. Arbgem. Österr. Ent. 43(3/4): 123-124. (mit Porträt)
SCHALLER, F., 1991: Univ.-Prof. Dr. Friedrich Schremmer zum Gedenken. - Verh. d. Zool.-Bot. Ges. Ö. 128: 181-184 (mit Porträt).
ASPÖCK, H., 1991: In memoriam Friedrich Schremmer. - Österr. Ent. Ges. Rundschr. 41.
SCHALLER, F., 1992: Grabrede im Gedenken an Fritz Schremmer 1914-1990. - Ento-mol. Gener., Stuttgart 17(3): 266-235.
SCHALLER, F., 1992: Laudatio für Herrn Prof. Dr. Fritz Schremmer. - Mitt. dtsch. Ges. allg. angew. Ent. 8, Giessen.
ASPÖCK, H., 1994: In memoriam Friedrich Schremmer (1914-1990). - Entomol. Ge-ner. 19: 113-115.


Friedrich Schremmer (*10.09.1914 in Wien +30.12.1990 in Wien)
Studium der Zoologie an der Universität Wien und Promotion (1938). Nach amerikanischer Kriegsgefangenschaft und Tätigkeit an der Wiener Zoologie folgte er dem Ruf nach Heidelberg (1963), wo er bis zur Emeritierung (1976) blieb. Danach kehrte er nach Österreich (Wien und St. Christophen in Niederösterreich) zurück und legte eine kleine lokalfaunistische Sammlung an. Die Wanzenbelege befinden sich am Naturhistorisches Museum Wien. Ehrenmitglied und Präsident (1984-1987) der Österreichischen Entomologischen Gesellschaft.
aus Rabitsch, 2006, - Denisia 19, Linz


SCHREMMER, Friedrich (*1914 +1990), Ausübung der Venia an der Zoologie (Universität Wien): 1951-1963



Schaller Friedrich (1991): Univ.Prof. Dr. Fritz Schremmer 10.9.1914-30.12.1990. - Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Entomologen 43: 123-124.
Nachruf Fritz Schremmer (aus Entomol. Gener, 1994 [Aspöck H.])

Kurzlebensdaten Friedrich Schremmer (aus Zapfe, Index Palaeontologicoram Austriae 1971 bzw. 1987)

Kurzbiografie Friedrich Schremmer (aus Rundschreiben Österr. Ent. Ges. Nr. 41, 1991)
Wildbienenforschung in Österreich (aus Kataloge Oberösterreichisches Landesmuseum, Bd. N.F. 10 [2. Auflage] = Katalog des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum Innsbruck)
Nachruf Fritz Schremmer (aus Jahresbericht der Biologischen Station Lunz Bd. 13)
Nachruf Fritz Schremmer (aus Entomologische Nachrichten und Berichte Bd 35)
Wanzenkunde in Österreich (aus Denisia 19)

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