Dr. Ludwig Heinrich Reh

Der Altmeister der angewandten Entomologie, Prof. Dr. Ludwig Reh in Hamburg, feierte am 17. April 1937 seinen siebzigsten Geburtstag. (1937; Koleopterologische Rundschau 23: 116-117)

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Am 3. November 1940 starb in Bergedorf bei Hamburg Professor Dr. Ludwig Reh. Geboren am 17. April 1867 in Dieburg in Hessen, studierte er in Jena, kam 1892 nach seiner Promotion an das Naturhistorische Museum in Hamburg, arbeitete dann in Straßburg, Sao Paulo in Brasilien und in Zürich, wurde 1898 an die neugegründete Station für Pflanzenschutz in Hamburg berufen, die mit der Untersuchung der eingeführten Pflanzen zur Verhinderung der Einschleppung von Schädlingen - ins besonders der San-José- Schildlaus - betraut war. Auch die Begehung des "Hamburger Landgebietes "auf Pflanzenkrankheiten" lag ihm ob. 1903 siedelte R e h an das Museum über, wo er als Kustos bis' zu seinem Übertritt in den Ruhestand verblieb. Als Reh seine pflanzenschützerische Tätigkeit begann, war die Schädlingsbekämpfung noch fast ganz in den Händen von Botanikern. Die Folge hievon war eine arge Vernachlässigung der zoologischen, ins besonders der entomologischen Seite, die sich ins besonders in einer Flut schwerer Insektenfehlbestimmungen auswirkte. Reh war einer der tatkräftigsten Vorkämpfer für die Notwendigkeit der Einstellung von Fachentomologen in den Pflanzenschutz, und ihm und anderen Männern - in erster Reihe Prof. Dr. Karl Escher i eli in München - ist es zu danken, dass sich die angewandte Entomologie in Deutschland in verhältnismäßig wenigen Jahren aus einem Tiefstand zu ungeahnter wissenschaftlicher Höhe aufgeschwungen hat. Durch die Bearbeitung der "Tierischen Schädlinge" in Sorauers mehrbändigem "Handbuch der Pflanzenkrankheiten" (3. Aufl. 1913, 4. Aufl. 1925-1931) hat R e h ein grundlegendes Werk für die zoologisch-landwirtschaftliche Forschung geschaffen, das seinen Namen in die ganze Welt getragen hat. (1940; Koleopterologische Rundschau 26: 93)
Entomologie in Hamburg 1969 (aus Ent. Mitt. Zool. Mus. Hamburg 4)
Nachruf Ludwig Reh (aus Verh. Ver. Naturwiss. Unterh. Hamburg 28)

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