Ritter Dr. phil. et med. Hermann von Kristelli Schrötter

* 5.8.1870 Wien
† 6.1.1928

Ritter Dr. phil. et med. Hermann von Kristelli Schrötter

# österr. Physiologe und Mediziner; Er untersuchte die physiologischen Auswirkungen von Höhenwechseln, insbesondere die Luftdruckkrankheiten, und war ein Mitbegründer der Luftfahrtmedizin. Hermann von Schrötter wurde 1870 in Wien als Sohn des bedeutenden Laryngologen Leopold Schrötter von Kristelli geboren. Sein Großvater war der Chemiker und Mineraloge Anton Schrötter von Kristelli, bekannt als Entdecker des roten Phosphors, der seit 1868 das österreichische Hauptmünzamt leitete. Nach Besuch des Gymnasiums in seiner Heimatstadt studierte Schrötter an der Universität Wien sowie an der Universität Straßburg Medizin und Naturwissenschaften. Er promovierte 1894 zum Dr. med. und 1895 zum Dr. phil. Anschließend arbeitete er bis Ende 1895 am k.u.k. Garnison-Spital in Wien. In den folgenden zwei Jahren war er Operationszögling bei Carl Gussenbauer an der Medizinischen Universitätsklinik Wien und Assistent an der Internen Klinik seines Vaters. Ab 1895 betreute er zudem die Druckluftbaustelle für die Schleusenregulierungsarbeiten der Donau bei Nußdorf. 1896 unternahm Schrötter seine erste Ballonfahrt zum Studium der Höhenkrankheit, der weitere folgten. 1908 vertrat er Österreich auf dem Tuberkulosekongress in Washington.

Im Ersten Weltkrieg war er Sanitätsoffizier und ab 1916 Stabsarzt. Nach dem Kriegsende war er Direktor des Malariaspitals in Wieselburg. Nach seiner Entlassung aus dem Militärdienst leitete er die Lungenheilanstalt Alland, die sein Vater 1898 gegründet hatte. Nach eineinhalb Jahren wurde er ins Volksgesundheitsamt im Bundesministerium für soziale Verwaltung berufen. Er führte in Österreich die Jodierung von Speisesalz zur Kropfprophylaxe ein. 1922 nahm er als Delegierter Österreichs an der Sanitätskonferenz des Völkerbunds teil. 1925 habilitierte Schrötter sich für innere Medizin an der Universität Wien. Schwer lungenkrank trat er in den Ruhestand. Im selben Jahr ehelichte Schrötter die Konzert- und Oratoriensängerin Marguerite Alice Coroze (* 1887). 1928 verstarb Hermann von Schrötter an Lungentuberkulose.

Schrötter war viel auf Reisen. 1909 begleitete er den Prinzen Georg Wilhelm zu Braunschweig und Lüneburg (1880–1912) auf einer Jagdreise an den oberen Nil. Im Frühjahr 1910 nahm er neben Nathan Zuntz, Arnold Durig und Joseph Barcroft an der von Gotthold Pannwitz geleiteten Teneriffa-Expedition teil. 1911 studierte er die klimatischen Verhältnisse in Dalmatien. Während der Balkankriege 1912 und 1913 war Schrötter im Auftrag des Roten Kreuzes in Montenegro. Im Ersten Weltkrieg war er Sanitätschef eines Reservespitals in Jerusalem. Am Anfang der 1920er Jahre reist er zu balneologischen Studien ans Tote Meer.
Datenblatt Hermann von Schrötter (aus Wikipedia, Stand November 2012)

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