Rudolf Lugitsch

Früh verwaist kam er in eine Waisenanstalt nach Mödling, bestand 1906 am dortigen Gymnasium die Reifeprüfung und trat in die Dienste der N.-Ö. Landeshypothekenanstalt. Nach dem 1. Weltkrieg (seit 1916 war er Soldat) übernahm er die Verwaltung der Stadt Wien in der Stellung eines Rechnungsbeamten, bis er 1950 als Amtsrat in in den Ruhestand trat. Aus eigener Kraft entwickelte sich der Autiddakt gegen Ende der 1920er Jahre zum gründlichen Kenner der ornithologischen Verhältnisse seiner engeren Heimat. Die unter freiem Himmel fleißig gesammelten Erfahrungen ergänzte er durch das Studium der Fachbücher und brachte es im Urteil führender österreichischer Ornithologen bald zu gutem Ruf und Ansehen. Seit 1938 lockte ihn vor allem und zu jeder Jahreszeit der Neusiedler see, über dessen Avifauna er in einer Reihe zuverlässiger Veröffentlichungen berichtete. 1953 wurde er Vorstandsmitglied der dort neugegründeten "Biologischen Station ..". Seine Grenzen erkennend, machte er nie den Versuch, sich pseudowissenschaftlich zu geben. Aber sein Name wird mit der vogelkundlichen Forschung im Seengebiet verbunden bleiben. Zu seinen Arbeiten gehören Veröffentlichungen in Orn. Mber. 45, 1937; Natur und Land 1, 1948, 11, 1952; Vogelk. Nachr. aus Österr. 3, 1953; (Aquila 55-58, 1948-1951); "Weitere Beiträge zur Kenntnis der Vogelwelt des Neusiedlersse-Gebietes", zusammen mit K. BAUER und H. FREUNDL (Wissenschaftl. Arbeiten d. Burgenlandes 7, 1955). 13 Titel aus dem Alpengebeit 1937-1955 finden sich bei U.A. CORTI (1959). In Anerkennung seiner kulturellen Verdienste ernannte der Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien den rührigen Feldornithologen zum Korrespondierenden Mitglied. - Lit.: Würdigung (von W. SZMOLYAN). Mödlinger Ztg. Nr. 20/1962 (mit Bildnis).

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