Rudolf Häusl

* 4.4.1894 Linz
† 12.6.1945

Rudolf Häusl

# Entom.;
Rudolf Häusl +
Der Genannte wurde am 4. April 1894 in Linz geboren, wo er auch die Volks-, Haupt- und Gewerbeschule besuchte und dann in die Werkstätte der Oesterreichischen Bundesbahnen kam, in der er seine praktische Ausbildung genoß und später als tüchtiger Maschinführer und Werkmeister tätig war.
Die Tragik wollte es, daß Herr Häusl - ein freiheitsliebender Mensch - in der Kriegszeit und zwar im März 1943 mit den Behörden in Konflikt kam, verurteilt wurde und schließlich im Lager Mauthausen landete. Die Befreier konnten ihm keine Linderung der dort erlittenen Schäden mehr bringen und er starb im Spital am 12. Juni 1945.
Schon als Knabe regte sich sein Sinn für die freie Natur und er durchstreifte mit Netz und Schachteln ausgerüstet, Wiesen und Wälder, wobei ihn besonders die Schmetterlinge anzogen. In späteren Jahren erwachte dieser Trieb wieder und er fand dann den Weg in unsere Arbeitsgemeinschaft am Museum, wo er ein eifriger Besucher unserer Abende wurde. Häusl betrieb dann auch in den Wintermonaten oder wenn ihm das Spannen der Falter Zeit ließ, wissenschaftliche Studien, so vertiefte er sich in die Schriften Haeckels und mit besonderem Interesse in das Werk Weismanns über die Deszendenztheorie oder er las im Berge-Rebel. Mit Vorliebe sammelte er mit Freund Wollendorfer in Steyregg oder besuchte das Mühlviertel, so besonders Kefermarkt. Fleißig wurde auch Licht- und Köderfang betrieben und eine große Freude bereitete ihm die Aufzucht von Faltern.
Wir verloren in Häusl einen aufrechten, humorvollen, lieben Menschen und werden sein Andenken stets in Ehren halten.
aus Hoffmann E., 1947: Rudolf Häusl +. - Z. Wiener Ent. Ges. 32: 3.



Entomologische Forschung in Oberösterreich, Stand 1958 (Z. Wiener Ent. Ges. Bd. 43)

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