Friedrich Holzinger

* 22.1.1925 Linz
† 4.11.1944

Friedrich Holzinger

# Entom.; Lepidoptera;
Friedrich Holzinger wurde am 22. Jänner 1925 in Linz als Sohn eines Eisenbahnbeamten geboren und entschloss sich nach Ablegung der Reifeprüfung am Staatsgymnasium im Frühjahr 1943 zum Medizinstudium. Zum Wehrdienst eingezogen, diente er an verschiedenen Frontabschnitten, zuletzt in Rheinland; dort fiel er am 4. November 1944 einem Fliegerangriff zum Opfer.
Schon seit seiner frühen Jugend besuchte Holzinger die Zusammenkünfte der entomologischen Arbeitsgemeinschaft in Linz. Als begeisterter Bergsteiger sammelte er mit Vorliebe in den Alpen, besonders im Hagengebirge und im Habachtale Schmetterlinge. Seltene Stücke seiner sorgfältig angelegten Sammlung stammen aber auch vom Dachstein, Großvenediger und Watzmann.
Die entomologische Arbeitsgemeinschaft verlor in ihm einen ihrer hoffnungsvollsten jungen Mitarbeiter.
aus Hoffmann E., 1948: Friedrich Holzinger (Nachruf). - Jb.OÖ.Mus.-Ver.: 93: 105-106.



Friedrich Holzinger +

Friedrich Ho1zinger, geb. am 22.1.1925 in Linz als Sohn eines Bahnoberinspektors, besuchte in Linz die Volksschule vom Jahre 1931-35, trat im Herbst 1935 in das Staatsgymnasium in Linz ein und legte daselbst im Frühjahr 1943 die Reifeprüfung ab. Die anschließende Immatrikulation an der medizinischen Fakultät der Universität Wien sollte ihn seinem Ziel, Arzt zu werden, näher bringen.
Nach Ableistung des Arbeitsdienstes rückte er zu einer Heeres-Nachrichtenabteilung nach Wien ein, kam im Zuge der Ausbildung zum Horchfunker nach Frankfurt am Main, ging im Sommer 1944 an die Ostfront ab und fiel am 4. XI. 1944 bei einem Fliegerangriff in Hünger bei Wermelskirchen (Rheinland), wohin seine Abteilung verlegt worden war.
Schon in frühester Jugend zeigte er eine, ausgesprochene Vorliebe für Wanderungen und im besonderen waren es die Berge, denen er mit zunehmendem Alter in ehrlicher Begeisterung seine ganze Liebe zuwandte. Wiederholte Aufenthalte im Zillertal, in Alm bei Saalfelden und in Golling mögen dazu beigetra(ren hak-gen, ihn die Schönheit seiner heimatlichen Bergwelt schon frühzeitig bewusst werden zu lassen und zahlreiche kleinere und größere Bergfahrten (u. a. Dachstein, Großvenediger, Watzmann) zeugen von seiner unbändigen Sehnsucht nach bergsteigerischem Erleben.
Wie hätte es bei diesem ausgeprägten Naturempfinden anders sein können, als dass er auch der Flora und Fauna der Alpenwelt die gebührende Aufmerksamkeit schenkte. lm bessonderen waren es die verschiedenen Alpenschmetterlinge, die seine Sammlerleidenschaft entfachten und zur Befriedigung dieser Leidenschaft bot ihm der wiederholte Sommeraufenthalt im herrlichen Bluntautal bei Golling reiche Gelegenheit. Zur Vertiefung seiner theoretischen Kenntnisse beschaffte er sich entomologische Werke (Berge-Rebel) und besuchte regelmäßig die Diskussionsabende der Entomologischen Arbeitsgemeinschaft im Linzer Museum. Besonders geschickt im Spannen von Schmetterlingen, ließ er sich den organischen Ausbau seiner Sammlung mit Fleiß und Mühe angelegen sein und es spricht für seinen besonderen Eifer, dass er in der kurzen, ihm zur Verfügung gestandenen Zeit eine beachtliche Schmetterlingsammlung anlegen konnte.
Leider hat ein unbarmherziges Schicksal dem Leben dieses Idealisten ein allzufrühes Ende gesetzt und mit Holzinger Fritz starb ein junger Mensch, der wegen seiner charakterlichen Eigenschaften und vielseitigen Interessen zu den schönsten Hoffnungen berechtigt hatte.
aus Hoffmann E., 1945: Friedrich Holzinger + (Nachruf). - Z. Wiener Ent. Ges. 30: 98.


Nachruf Friedrich Holzinger (aus Z. Österr. Ent.-Ver. 30)

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