Carl (Charles) Eduard Hellmayr

* 29.1.1878 Wien
† 24.2.1944

Carl (Charles) Eduard Hellmayr

Biografie Carl Eduard Hellmayr (Gebhardt L., 1964, Die Ornithologen Mitteleuropas)
Kurzbiografie Carl Eduard Hellmayr (aus http://og-bayern.de)
Nachruf Carl Eduard Hellmayr (aus Anzeiger Ornith. Ges. Bayerns Bd 36)
Datenblatt Carl Eduard Hellmayr (aus Wikipedia, Stand Juni 2014)
Carl Eduard Hellmayr - Österreicher in der Vogelwelt (aus Vogelschutz in Österreich 42)
Der gebürtige Wiener Carl Eduard Hellmayr (1878-1944) wurde schon früh von der Liebhaberei des Vaters für die Vogelwelt begeistert. Schon als Gymnasiast gewann er durch Jagen, Sammeln, Präparieren und Literaturstudien das Material für Beiträge zur Ornithologie Niederösterreichs. Die Wohlhabenheit der Eltern gestattete ihm sorgenlose Ausbildung zum Museumsornithologen in Wien, Berlin, München, Tring, Paris und bei Hans Graf von Berlepsch (1850-1915). Er fühlte sich so unabhängig, dass er gar auf Doktordiplom und Staatsexamen verzichtete. Die Laufbahn des Erfolgs öffnete sich ihm mit Hilfe von Anton Reichenow (1847-1941), der ihn für die Bearbeitung der 18.Lieferung “Paridae, Sittidae und Certhiidae” des “Tierreichs”, einem Sammelwerk der Preußischen Akademie der Wissenschaften, gewann. Weiterhin galt seine Arbeitsrichtung eindeutig der neotropischen Ornis, auf die er durch die brasilianische Ausbeute von Johann Natterer (1787-1843) und Johann Baptist von Spix (1781-1826) gelenkt wurde. Als 28jähriger begann er mit Geschick, das bis dahin unbedeutende Münchner Museum zu einer der größten deutschen ornithologischen Sammlungen zu entwickeln, indem er fast alle Sendungen aus dem neotropischen Gebiet für das Bayerische Staatsmuseum erwarb. Gleichzeitig gab er in der Stellung des Generalsekretärs der Ornithologischen Gesellschaft in Bayern von 1911 bis 1920 die “Verhandlungen” heraus. Als die Inflation nach dem 1.Weltkrieg das museale Aufbauwerk lähmte, folgte der Mitbegründer der modernen Systematik 1921 einem Ruf an das Field Museum of Natural History in Chicago, um den großen “Catalogue of Birds of the Americas” fortzuführen. Von 1924-1938 konnte er die Bände 3-11 des Riesenwerks vorlegen. Indes fand er auf die Dauer in der amerikanischen Museumsverwaltung nicht die erhoffte freie Betätigung. Da zudem die Wirtschaftskrise zu erheblichen Etatkürzungen führte, siedelte er 1932 wieder nach Mödling bei Wien über und setzte mit Hilfe des Wiener Museums die Arbeit an seinem großen Werk fort. Die Eingliederung Österreichs in das Deutsche Reich vertrieb ihn erneut. Nach kurzem Aufenthalt in London suchte er einen Wohnsitz in der Schweiz und zog sich immer mehr auf sich selbst zurück. Die Anerkennung seiner wissenschaftlichen Verdienste bleibt trotzdem lebendig. Er war einer der ersten und wirksamsten Befürworter von Ernst Harterts nomenklatorischen Reformgedanken und galt als einer der fähigsten Systematiker der Welt.(aus Manfred Siering: https://www.og-bayern.de/die-og-bayern/100-jahre/)
Die Ornithologische Abteilung an der Zoologischen Staatssammlung München (aus Spixiana Supp. 17)

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