Prof. Dr. Herbert Franz 1989. Fotoarchiv Barbara Knoflach

Univ.-Prof. DI Dr. Herbert Franz

* 23.1.1908 Ödenburg/Ungarn
† 8.1.2002

Univ.-Prof. DI Dr. Herbert Franz

Die von Herbert Franz (1908-2002), emeritierter Professor an der Universität für Bodenkultur in Wien, dem Naturhistorischen Museum überlassene Insektensammlung enthielt auch einige Schachteln mit Orthopteren. (aus Denisia 8, 2003: 61). Mit Wilhelm Kühnelt (1905-1988) und Herbert Franz (1908-2002) setzte schließlich eine Phase ein, seit der man bis heute von einer eigenständigen, bodenbiologisch motivierten Bodenarthropoden-Kunde in Österreich sprechen kann. Inzwischen war der Berlesetrichter als bodenfaunistisches Extraktionsgerät mit quantifizierender Verlässlichkeit vor allem für die Bodenarthropoden allgemein in Gebrauch gekommen, und nun stellte sich schnell heraus, dass das Heer der Bodentiere ein ökologischer Faktor erster Ordnung ist, des-sen quantitative (systematische) wie qualitative (ethologisch-physiologische) Analyse theoretisch wie praktisch von höchstem Interesse erschien. Fast gleichzeitig begannen Kühnelt (ab 1940) und Franz (ab 1941) mit ausgedehnten bodenfaunistischen Studien, die von Anfang an mit ökologischen Fragestellungen kombiniert waren, vor allem bei Kühnelt und seiner Schule, zu der ich mich ja seit 1941 auch zählen darf.
Herbert Franz hat vor allem nach dem Krieg ausgedehnte Sammelreisen unternommen und so ein riesiges Bodenarthropodenmaterial zusammengetragen, das ihm als Basis für sein Opus maximum "Die Bodenfauna der Erde in biozoenotischer Betrachtung" (1975) diente. Zuvor hat er sich mehrfach speziell mit der Kleintierwelt ostalpiner Böden beschäftigt und so das Material für ein anderes umfassendes Werk zusammengebracht:"Die Nordostalpen im Spigel ihrer Landtierwelt" (in mehreren Bänden seit 1954). Neben diesen faunistischen und tier-geographischen Monographien lieferte Franz auch Studien zu eher angewandten bodenökologischen Fragen, wie zum Thema "Bodenzoologie als Grundlage der Bodenpflege" (Berlin 1950).
Österreichische Schüler von Franz, die zeitweise oder ganz bei der Bodenarthropoden-Forschung blieben, waren Hubert Pschorn-Walcher (* 1926), der sich in seiner Dissertation von 1950 mit der nordostalpinen Bodenfauna beschäftigte, sowie Elisabeth Butschek und Gabriele Haybach, die Collembolenstudien machten. Frau Haybach hat dabei auch die hochalpinen Collembolenformen im Glockner- und Berninagebiet bearbeitet. (aus Denisia 8, 2003: p. 66-67).



Dipl.-Ing. DDr. h. c., A-2340 Mödling, Jakob Thoma Straße 3b - *1908 in Ödenburg/Ungarn - em. Univ. Professor - zeitweise in der Steiermark tätig (1939 bis 1951 in Admont).
Die Nordostalpen im Spiegel ihrer Landtierwelt (5 Bände erschienen, darin sind große Sammlungsbestände aufgezählt) - Die Sammlungen der Orthoptera, Hemiptera, Homoptera, Neuroptera und Trichoptera, Hymenoptera ex parte befinden sich im Naturhistorischen Museum in Wien; die Coleoptera und Diptera folgen später.
(Erfassungsstand 2002)


Herbert Franz (*23.01.1908 in Ödenburg/Ungarn +08.01.2002 in Mödling)
Nach der Matura am Realgymnasium in Mödling, Studium der Naturwissenschaften an der Universität Wien und der Landwirtschaft an der Hochschule für Bodenkultur. Nach der Promotion 1930 und einigen Jahren unterschiedlicher Tätigkeiten im Burgenland folgte er dem Angebot als Oberassistent an die Reichsforschungsanstalt für Alpine Landwirtschaft in Admont zu gehen (1940). Nach der Habilitation an der Universität Graz wurde er ebendort zum ao. Univ. Prof. ernannt (1950). Nach einem kurzen Aufenthalt in Madrid, folgte er dem Ruf der Hochschule für Bodenkultur als Vorstand der Lehrkanzel für Geologie und Bodenkunde (1952). Zahlreiche Auszeichnungen und das Ehrendoktorat der Hochschule in Gödöllo (Ungarn) anerkennen seine Leistungen für die Wissenschaften. Neben den Haupt-Tätigkeitsfeldern (Hochgebirgsökologie, Bodenkunde, Taxonomie - besonders Scydmaenidae mit 92 neuen Gattungen und mehr als 3000 von ihm beschriebenen Taxa) ist auch seine lokalfaunistische Sammeltätigkeit zu erwähnen. Seine Wanzensammlung befindet sich zum größten Teil am Naturhistorisches Museum Wien, durch wiederholte Bestimmungssendungen sind jedoch Belege in vielen Museen Europas verstreut.
Ein Meilenstein der österreichischen Wanzenfaunistik ist das Wanzenkapitel in der Reihe "Die Nordost-Alpen im Spiegel ihrer Landtierwelt" (Franz & Wagner 1961), das sowohl eigene Funde als auch eine Auswertung der Wanzensammlung am Naturhistorisches Museum Wien enthält.
aus Rabitsch, 2006, - Denisia 19, Linz


Univ.-Prof. FRANZ, Herbert (*1908), Ausübung der Venia an der Zoologie (Universität Wien): 1951-1977

Admont, später Mödling und Wien;
Nachruf Herbert Franz (aus Entomologica Austriaca Bd. 6)
Nachruf Herbert Franz (aus Beiträge zur Entomofaunistik, Bd. 3)
Bodenarthropoden-Forschung in Österreich, Stand 2003 (aus Denisia, Bd. 8)
Wildbienenforschung in Österreich (aus Kataloge Oberösterreichisches Landesmuseum, Bd. N.F. 10 [2. Auflage] = Katalog des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum Innsbruck)
Orthopterenforschung in Österreich, Stand 2003 (aus Denisia, Bd. 8)
Hymenopterenforschung im Karpatenbecken (aus http://www.smmi.hu/termtud/ns/ns.htm)
Zur Geschichte der Heuschreckenforschung in Österreich, Stand 2017 (aus Denisia 39)
Über den Verbleib der Sammlungen Rudolf Kenyery und Herbert Franz (aus Koleopt. Rdschau 72)
Chronik der Österr. Bodenkdl. Ges. (aus Mitt. Österr. Bodenkdl. Ges. 71)
Wanzenkunde in Österreich (aus Denisia 19)

Notizbücher von Herbert Franz Teil Algerien (2022 gescannt von Harald Schillhammer, Naturhist. Mus. Wien)
Notizbücher von Herbert Franz Teil Amerika (2022 gescannt von Harald Schillhammer, Naturhist. Mus. Wien)
Notizbücher von Herbert Franz Teil Kongo (2022 gescannt von Harald Schillhammer, Naturhist. Mus. Wien)
Notizbücher von Herbert Franz Teil Hindukush (2022 gescannt von Harald Schillhammer, Naturhist. Mus. Wien)
Notizbücher von Herbert Franz Teil Indien (2022 gescannt von Harald Schillhammer, Naturhist. Mus. Wien)
Notizbücher von Herbert Franz Teil Japan (2022 gescannt von Harald Schillhammer, Naturhist. Mus. Wien)
Notizbücher von Herbert Franz Teil Kaukasus (2022 gescannt von Harald Schillhammer, Naturhist. Mus. Wien)
Notizbücher von Herbert Franz Teil Madagaskar-Reunion [Auswertung] (2022 gescannt von Harald Schillhammer, Naturhist. Mus. Wien)
Notizbücher von Herbert Franz Teil Madagaskar-Reunion [Original] (2022 gescannt von Harald Schillhammer, Naturhist. Mus. Wien)
Notizbücher von Herbert Franz Teil Namibia (2022 gescannt von Harald Schillhammer, Naturhist. Mus. Wien)
Notizbücher von Herbert Franz Teil Nepal (2022 gescannt von Harald Schillhammer, Naturhist. Mus. Wien)
Notizbücher von Herbert Franz Teil Ostafrika (2022 gescannt von Harald Schillhammer, Naturhist. Mus. Wien)
Notizbücher von Herbert Franz Teil Schweden (2022 gescannt von Harald Schillhammer, Naturhist. Mus. Wien)
Notizbücher von Herbert Franz Teil Westafrika (2022 gescannt von Harald Schillhammer, Naturhist. Mus. Wien)
Notizbücher von Herbert Franz Teil Spanien (2022 gescannt von Harald Schillhammer, Naturhist. Mus. Wien)
Notizbücher von Herbert Franz Teil Südafrika (2022 gescannt von Harald Schillhammer, Naturhist. Mus. Wien)
Notizbücher von Herbert Franz Teil Tschad (2022 gescannt von Harald Schillhammer, Naturhist. Mus. Wien)
Notizbücher von Herbert Franz Teil Türkei (2022 gescannt von Harald Schillhammer, Naturhist. Mus. Wien)

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