Dr. Zdenek Padr

RNDr. Zdenek Padr

* 12.2.1923
† 10.3.1997

RNDr. Zdenek Padr

# Entom.;

P. wurde am 12. 2.1923 in Sviništ’any nahe Jaromer, Ostböhmen (Tschechische Republik) geboren und starb am 10. März 1997 nach langem Leiden in Prag. Er war seit 1949 mit Miroslava Pádrová verheiratet und lebte zeit seines Lebens in Prag. Der Ehe entsprangen zwei Töchter, die beide als Ärztinnen tätig sind.
P. besuchte das Gymnasium in Prag, maturierte 1941. Durch die Schließung der Universitäten im 2. Weltkrieg studierte er chemische Technologie an einer höheren Schule und war für kurze Zeit Angestellter einer Privatfirma. Nach Kriegsende begann er ein Chemiestudium an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Karlsuniversität Prag und promovierte 1947 mit einer Doktorarbeit zur organischen und analytischen Chemie. Anschließend leistete er seinen Militärdienst für die Dauer von zwei Jahren. Seine berufliche Laufbahn war eng mit der Thematik Biochemie und analytische Chemie verbunden, in einem pharmazeutischen Forschungslabor arbeitete er von 1951 an bis zu seiner Pensionierung 1985. 1961 wurde er dort Leiter der Abteilung für Biochemie, spezialisierte sich auf die Hormonforschung, besonders Insulin, Glucagon und publizierte auf diesem Gebiet mehr als 50 wissenschaftliche Veröffentlichungen, einschließlich verschiedener Monographien. Zudem analysierte er, um nunmehr das Thema auf die Entomologie zu lenken, auch Hormone von Insekten.
Seit seiner Studentenzeit interessierte er sich für Insekten und wurde 1940 Mitglied der Tschechoslowakischen Entomologischen Gesellschaft. Nach kurzer Zeit des Käfersammelns begann P. sich mit Hymenoptera zu beschäftigen, schwerpunktmäßig mit Symphyta und auch den meisten aculeaten Gruppen (Chrisidoidea, Scolioidea, Vespoidea, Sphecoidea, Apoidea etc.). Obwohl Amateurentomologe beschränkte er sich nicht nur auf das Aufsammeln von Insekten, sondern arbeitete sich intensiv in die Taxonomie und Biologie verschiedener Gruppen ein und erlangte darin wissenschaftlichen Ruf. Am Beispiel der von ihm publizierten Blattwespen und Aculeata des Stadtgebietes von Prag, wo er mit 908 Arten ca. 44 % der für Zentraleuropa bekannten Arten nachwies, kann sein Fleiß und sein akribischer Forschergeist abgelesen werden. P. publizierte 18 wissenschaftliche entomologische Arbeiten, einschließlich Bestimmungstabellen und stand mit vielen Kollegen in fachlicher Verbindung. Seine Sammlung gelangte in den 90er Jahren nach Oberösterreich und liegt größtenteils am Biologiezentrum Linz, zum Teil auch in der Privatsammlung Maximilian Schwarz (Ansfelden).
Datenblatt Zdenek Padr (aus Beitr. Naturkunde Oberösterreichs, Bd. 12)
Hymenopterenforschung im Karpatenbecken (aus http://www.smmi.hu/termtud/ns/ns.htm)

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