Dr. Guido Schiebel

* 4.5.1881 Skrochowitz, Bez. Troppau, jetzt Tschechien
† 11.11.1956

Dr. Guido Schiebel

Mollusken; Objekte für Sammlung Biologiezentrum gesammelt, Freistadt


# Ornithologie;
Studienrat, Dr., *4.5.1881 in Skrochowitz, Bezirk Troppau, jetzt Tschechien, + 6.11.1956 in Bad Ischl (Oberösterreich).
Seine Jugend verlebte er in Krain und seine angeborene Sammelleidenschaft bewahrte er bis ins Alter. Es waren nicht nur Vogelbälge, Nester, Eier, Skelette und Gewölle, die seine Junggesellenwohnung füllten, sondern jeder Gegenstand schien ihm wert, aufbewahrt zu werden. Nach dem Pflichtschulbesuch in Marburg/Drau, studierte er an der Universität in Wien und wandte sich dem Lehrfach zu. An den Mittelschulen in Freistadt (Oberösterreich), Klagenfurt und Graz lehrte er Biologie und verstand es, seine Schüler für die Natur zu begeistern, wovon seine heute noch lebenden Schüler manche treffende Anekdote zu erzählen wissen, die aber auch die Güte und Rechtschaffenheit dieses selbstlosen Mannes beleuchten. SCHIEBEL verfügte über eine ausgezeichnete Formenkenntnis, die subtile Feinheiten unterschied und die ihn zum Meister beim sicheren Erkennen der Arten im Freiland machte. Sein besonderes Interesse galt den Würgern, der Weidenmeise, dem Sperber, dem Haselhuhn und den Krähen. Von diesen Arten besaß er umfangreiche Balgsammlungen, die es ihm ermöglichten, zielführende Untersuchungen über Verbreitungs- und Subspezieserscheinungen durchzuführen. Sammelreisen führten SCHIEBEL nach Dalmatien (1907-1913), Korsika (1910), Kreta (1925) und Sizilien (1933) und ergänzten sein Vergleichsmaterial.
Die wissenschaftlichen Ergebnisse dieser Reisen legte er im Ornithologischen Jahrbuch, Hallein, im Journal für Ornithologie, im "Waldrapp", Salzburg, und in den Jahresberichten seiner Lehranstalten nieder. Außerdem veröffentlichte er zahlreiche Beiträge in Jagdzeitschriften. SCHIEBEL war auch sehr geschickt im Präparieren von Vogelbälgen und ließ - ähnlich wie HANF - als sicherer Schütze keinen erlegten Vogel verderben. Mit REISER, TSCHUSI zu Schmidhoffen und dem berühmten Pastor KLEINSCHMIDT verbanden ihn enge freundschaftliche Beziehungen. Der Versuch, nach dem Tode TSCHUSIs das "Ornithologische Jahrbuch" weiterzuführen, scheiterte an den wirtschaftlichen Schwierigkeiten nach dem ersten Weltkrieg. Seine Dissertation befasste sich mit dem Thema: " Zur Phylogenese der Lanius-Arten und erschienen im Journal für Ornithologie.
Literatur: GEBHARDT, L. 1964: 311-312; ROKITANSKY, G. 1956: Guido Schiebel als Mensch und Ornithologe. - Mitt. Abt. Zool. Bot., Landesmus. Joanneum, Graz 5: 5-7. SCHÖNBECK 1956.
Biografie Guido Schiebel (Gebhardt L., 1964, Die Ornithologen Mitteleuropas)
Nachruf Guido Schiebel (Mitt. Abt. Zool. & Botanik Landesmus. Joanneum Graz Heft 5)
Sammlungseingänge Biologie 1920-1945 im Joanneum (aus Joannea Zoologie 20)

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